Thema:
Re:Der nächste Blödsinn - Was saufen die da in Berlin? flat
Autor: magus
Datum:20.01.19 22:30
Antwort auf:Re:Der nächste Blödsinn - Was saufen die da in Berlin? von Telemesse

>Mein Vorschlag (weil du ja explizit danach gefragt hast): Die Baustandards und aktuellen energetischen Vorgaben müssen reduziert werden. Das was in den letzten Jahren an Vorgaben dazugekommen ist bringt defacto nur noch minimale Effiziensverbesserungen bei deutlich höheren Kosten. Diese Kosten liegen btw. nicht nur im Bau sondern insbesondere auch in den Betriebskosten was sich in dauerhaft teureren Nebenkosten wiederspiegelt.
>Die Kommunen müssen massiv selbst Wohnungen neu bauen und zwar im unteren und mittleren Preissegment auf ihren eigenen Grundstücken. Hier muss das Geld hinfließen und nicht in den aktuell viel zu teuren Ankauf von maroden Altbeständen. Da die Kommunen mit ihren eigenen Beständen keine Gewinnerzielungsabsicht verbinden müssen, müssten sie also in diesem Segment preiswerter anbieten können als private Investoren und somit langsam aber stetig eine immer größer werdende Alternative zu Läden wie Deutsche Wohnen & Co. werden.
>Das obere Preissegment muss privaten Investoren überlassen werden und darf auch nicht reguliert werden. Hier könnte evtl. eine Quote hilfreich sein, die z.b. einen maximalen Prozentualen Anteil on Oberklassewohnungen je Stadtteil festlegt (z.b. 30%).  D.h. wer in Berlin Mitte ein Luxus Penthouse haben möchte muss dies auch kaufen/mieten können und eben entsprechend auch ablatzen dürfen.


Klingt alles sehr gut und durchdacht! :)

>Mit einer klaren Quoute könnte man aber eben eine Verdrängung von normalen Wohnungen aus ganzen Bezirken gezielt vermeiden.
>Das ist jetzt nur mal so ein Gedankenspiel von mir. Am Ende wird es aber nie zielführend sein wenn ich versuche nur staatlich oder nur privat zu agieren. Man muss eben sehen wer kann welches Klientel am besten bedienen und wie setze ich Rahmenbedingungen und verteile die Aufgaben so das am Ende ein Konzept rauskommt bei dem alle mitmachen und sich in ihrer Nische etablieren können.


Danke dafür, dass du dir die Zeit genommen hast. Da kamen einfach so viele "Bashs" das ich nicht wirklich verstanden habe, worum es dir geht und kann das alles besser einordnen.

Einige deiner Vorschläge klingen auf jeden Fall absolut richtig und sind für mich auch ein paar gute Lösungsansätze dabei und da will ich dir auch überhaupt nicht widersprechen.

Leider leben wir hier in Berlin und da ticken die Uhren ein wenig anders. Wenn nicht bald was passiert, wohnen hier nur noch zugezogene und kein echter Berliner mehr, weil die es sich einfach nicht mehr leisten können werden.

Ich finde aber auch das Gelaber von Enteignung und 6-7 € als Obergrenze auch als total an der Realität vorbei erdacht.

Neukölln geht ja noch, aber auch in meiner Ecke ist der durchschnittliche m² in einer eher normalen Lage, schon bei 11 € oder mehr abgelangt. Sollen die ganzen Eigentümer jetzt auf ein mal dazu verdonnert werden auf die hälfte ihrer Mieteinnahmen zu verzichten?

Eine Miet-Obergrenze an sich ist ja auch erst mal keine schlechte Idee, aber die hätte man vor 10 Jahren einführen müssen und nicht jetzt und dann auch noch Rückwirkend.


< antworten >