Thema:
"UNSER Plastikmüll landet ja nicht im Ozean!" Oder doch? flat
Autor: thestraightedge
Datum:18.01.19 19:27
Antwort auf:Umweltbewusstsein als Ersatzreligion: der Thread von thestraightedge

Gabs ja tatsächlich hier und in den vorherigen Ästen als "Begründung" bzw. sagen wir mal "Relativierung". Nun, so einfach ist das nicht...

[http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/plastikmuell-deutschland-recycelt-nur-5-6-prozent-des-abfalls-a-1248715.html]

"Laut Wilts scheint auch diese Zahl noch zu hoch gegriffen. Der Experte macht eine andere Rechnung auf: Von den gut 14 Millionen Tonnen neuen Kunststoffs, die 2017 in Deutschland verarbeitet wurden, flossen am Ende nur 0,8 Millionen Tonnen tatsächlich wieder in den Kreislauf zurück. Der große Rest wurde in Kraftwerken verbrannt, exportiert, oder wanderte als Ersatzbrennstoff in die Zementindustrie. Und im ersten Halbjahr 2018 exportierten die Deutschen allein 84.000 Tonnen Kunststoffreste nach Malaysia.

Setzt man die Ausgangsmenge von gut 14 Millionen Tonnen ins Verhältnis zu den 800.000 Tonnen Gebrauchtmaterial, die wieder in die Plastikproduktion fließen, kommt man auf eine harte Recyclingquote von nur 5,6 Prozent.

5,6%! Das mögen "pessimistische" Angaben sein, aber so einfach wie sich man es sich nicht nur hier macht, von wegen "wieso Plastik vermeiden? ICH sammel und recycle doch!" ist es nicht. Peinlich auch für den deutschen Regelungswahnsinn. Ich habe selbst mit den Entsorgungssystem-Teilnahmen zu tun... so ein aufwendiger, komplexer, bürokratischer Irrsinn, und dann sowas?


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