| Mediale Berichterstattung - In die Falle getappt |  |
Heute morgen lese ich in der TAZ und der Süddeutschen Zeitung von Attacken/Angriffen auf Redaktionsgebäude, Medien- und Parteizentralen durch die identitäre Bewegung. Der Staatsschutz ermittelt und es gibt mind. eine Anzeige wegen gefährlicher/schwerer Körperverletzung. Ich habe entsprechende Bilder im Kopf.
Nachmittags, nachdem die meisten Gazetten ihre Clickbaitheadlines draussen hatten, taucht dann plötzlich ein Video der mutmaßlichen Attacke auf.
[https://youtu.be/BrSUzFvnY4w]
Alle Redaktionen ruden plötzlich zurück und das was am Ende übrigbleibt dürfte wohl noch nicht mal zur Sachbeschädigung reichen, da die „Angreifer“ ihre Poster lediglich mit Klebeband angebracht haben und die vermeintliche Körperverletzung offensichtlich nicht mehr als eine kleine Schubserei war.
Am Ende wird doch ziemlich klar, daß das eine, noch nicht mal sonderlich clevere, Provokationsaktion der Rechten war, die genau geplant war und gezielt von den eigenen Leuten gefilmt wurde. Die gesamte Medienlandschaft ist dabei im Sprint in die aufgestellte Tölpelfalle gelaufen und hat genau das geliefert was die Rechten wollten: Dramatische Schlagzeilen zu am Ende banalen Bildern.
Da dürften bei den Identitären heute Abend sicherlich einige Sektkorken knallen. Jetzt kann man sich wieder vortrefflich in der Opferrolle suhlen und die Lügenpresse Karte auf den Tisch hauen.
Ich würde mir zumindest wünschen, daß die Vorfälle der letzten Woche (Magnitz und IB) in den Redaktionen mal zu einem Überdenken der Clickbaitheadlines führt, bevor hier wirklich noch die mediale Glaubwürdigkeit ins tiefste Untergeschoss befördert wird.