Thema:
Politik kontra ausufernde Juristerei flat
Autor: Gaius B.
Datum:14.01.19 12:48
Antwort auf:Und die Politik so? von phaxy

>- bezahlbarer Wohnraum
>- Infrastruktur (Schiene, Internet)
>- eine zeitgemäße Verkehrswende in Städten
>- die Überalterung und das Thema Pflege
>- Personalmangel bei Justiz und Polizei
>- die Energiewende
>- die Digitalisierung der Behörden
>- das Thema Bundeswehr


Hier im Forum hat jemand kürzlich treffend geschrieben, ich glaube laubkerl war es, dass viele dieser Probleme in den 50er, 60er und teils sogar 70er Jahren von staatlicher Hoheit wie auch der privaten Wirtschaft noch leichter anzugehen waren.  

Die meisten deiner angesprochenen Punkte haben nämlich alle mehr oder weniger etwas mit der allgemeinen Infrastruktur zu tun und diese ist nach Wiederaufbau, Deindustrialisierung und Privatisierung quasi abgeschlossen, verkrustet und es ist so viel Gras drüber gewachsen dass man sich einen gemütlichen Garten darauf eingerichtet hat den man nicht mehr verlassen will.

Man sieht es ja an den "Mega-"Bauprojekten wie Stuttgart21 oder Berliner Flughafen, dass schon bei jedem mittelgroßen Großprojekt mindestens ein Dutzend Einzelinteressen dem gegenüberstehen und erstmal vor Gericht ziehen um dagegen zu klagen.

Da geht es dann um Verschwendung von Steuergeldern, Lärmbelästigung, Feinstaub, Fröschesterben, den unschönen Anblick von Baugerüst, Bauarbeitern, Kränen und LKWs vor der privaten Haustür oder einfach nur der Lust an der Konfrontation und dem Aufgebehren gegen die Obrigkeit.

Zum einen also die zunehmende Geilheit sein "Recht" vor Gericht einzuklagen und zum anderen der Berufspolitiker, welcher zum Großteil gelernter Jurist ist, der wohl auch nicht ganz uneigennützig solche Gesetze in die Welt setzt um den eigenen Berufsstand, des Juristen, weiterhin florieren zu lassen.

Das Ergebnis sind dann Planungs- und Bauzeiten wie beim BER mitsamt jahrelanger Verfahren, Gutachten, Entschädigungszahlungen...you name it.


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