| Re:Porsche ok, aber... |  |
>...ein B180 ist nicht unbedingt ein Luxusauto, die Dinger gibt's gebraucht für kleines Geld. Auch ne 210er oder 211er E-Klasse hat mittlerweile 10 oder sogar 15 Jahre auf dem Buckel und kostet nicht mehr als ein geringfügig jüngerer Corsa (den ja auch ein ALG II-Empfänger unstreitig fahren dürfte; die Leute sollen ja auch die Möglichkeit haben, zu einem etwaigen neuen Arbeitsplatz oder Bewerbungsgesprächen fahren zu können).
Ich bezweifle, dass sich ein langfristger Hartz4-Empfänger irgendeine Form von Auto leisten kann, da man mit den paar Euro nach Abzug von Grundbedürfnissen und Rücklagen für wichtige Haushaltsgeräte (diese muss man nämlich auch davon bilden, obwohl das nicht so bekannt ist) weder ein halbwegs aktuelles Auto bezahlt bekommt, noch die Reparaturen, die für ein altes Auto entstehen.
Auch gibt es Limits was das eigene Vermögen angeht, wo dann auch ein Auto eingerechnet wird. Nach Abzug des Werts eines Autos kann man also nur noch geringe Rücklagen übrig haben, so dass man damit nur für eine sehr beschränkte Zeit ein bereits vorher vorhandenes Auto erhalten kann.
Von daher dürften die einzigen Hartz4-Empfänger, die sich ein Auto leisten können, die Leute sein, die nur kurzfristig reinfallen. Das kann ja auch direkt aus dem Job heraus passieren, wenn das ALG1 nicht hoch genug ausfällt. In München mit den hohen Mieten ist das z.B. nicht unüblich, dass die 60% ALG1 nicht mehr ausreichen - wenn dann noch Trennung etc. ins Spiel kommt und somit sich die Mietkosten mal eben verdoppeln, geht es auch recht schnell.
>Nur ist die Frage, ob man den Sozialstaat durch solche Meldungen grundsätzlich infrage stellen muss.
>Durch die Kontrollen erreicht man nur, dass die künftig halt drei Straßen weiter parken.
>IMHO mal wieder Clickbait.
Zustimmung - gerade auch was den Punkt mit den Kontrollen angeht. So bekommt man ein paar schnelle Erfolge, aber langfristig wird der Porsche dann halt etwas besser versteckt.