Thema:
Re:Berlin will arm bleiben flat
Autor: Telemesse
Datum:07.01.19 10:57
Antwort auf:Re:Berlin will arm bleiben von Lord Chaos

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>>Mal wieder ein treffender Artikel der NZZ der den Finger schmerzhaft in die ideologische Wunde legt.
>>Berlin wächst aktuell jährlich um 40.000 Einwohner die irgendwo wohnen wollen/müssen. Die Wohnbauaktivitäten der Stadt reichen hinten und vorne nicht aus um allein den Mehrbedarf an Wohnraum auch nur Ansatzweise zu decken. Jedem Investitionsvorhaben werden die größtmöglichen Knüppel zwischen die Beine geworfen und der Private Vermieter wird zum Volksfeind Nr.1 erklärt.
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>>Der Plan sieht also wie folgt aus: Vor Jahren hat die Stadt tausende Wohnungen für ein wenig Geld verkauft. Jetzt fängt man an, mit Geld das man gar nicht hat, Wohnungen zu aktuell sehr teuren Marktpreisen anzukaufen, für dessen zukünftig mal notwendig werdenden Renovierungen man ebenfalls kein Geld hat. Wohnungen gibts allerdings nach wie vor viel zu wenig, der Mangel wird sich sogar noch massiv verschärfen. Das scheint aber keiner der Regierenden in Berlin zu stören solange man seine ideologischen Grabenkämpfe austragen kann, bei denen am Ende für niemanden etwas positives herauskommt.
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>[https://www.tagesspiegel.de/berlin/stadtentwicklung-in-berlin-deutsche-wohnen-startet-grossangriff-auf-den-mietspiegel/20525660.html]
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>Das klingt natürlich nach einem ehrenrührigen Investor, der sicher nur im Sinn hat, Leute zu fairen Mietpreisen Wohnungen zu verschaffen...


Letztendlich ist es Aufgabe der Stadt Rahmenbedingungen zu schaffen die für mehr Wohnraum sorgen und zwar so schnell wie möglich. Hier kommt vom Senat aber so gut wie nix. Stattdesen versucht man mit plan- und hilflos wirkendem Aktionismus einen Flächenbrand mit dem Zahnputzbecher zu löschen.
Das was jetzt passiert ist also nur ein Symptom der absoluten Plan- und Hilflosigkeit der Berliner Regierung. Dank offenbar nicht existierender Opposition ist allerdings auch nicht mit irgendeiner Änderung in absehbarer Zeit zu rechnen. Insofern können sich die Berliner wieder auf das beschränken was sie ohnehin am besten können: Jammern, sich selbst bemitleiden und die Hände nach Geld ausstrecken, daß andere in die Hauptstadt überweisen.


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