Thema:
Re:Das ist mir zu viel Zustimmung flat
Autor: Pezking
Datum:05.01.19 22:21
Antwort auf:Re:Das ist mir zu viel Zustimmung von Dr. Robotnik

>Um alles zu lesen (auch vom Lord) genügt gerade meine Zeit nicht.
>Aber man kann hier erstmal zusammenfassen:
>- Rechte haben den Begriff Lügenpresse etabliert (war klar)
>- Hass geschürt (war auch klar)
>Und besonders interessant:
>"Die Medienwissenschaftler Carsten Reinemann und Nayla Fawzi stellten Anfang 2016 ein unverändertes Vertrauen in Medien fest. Langzeitdaten würden ein völlig anderes Bild ergeben, als es die derzeit gängige Krisenerzählung vermuten lasse: „Erstens steht ein Großteil der Deutschen der Presse und dem Fernsehen schon seit Jahrzehnten eher skeptisch gegenüber. Zweitens konnten Zeitungen und Rundfunk seit der Etablierung des Internets an Vertrauen gewinnen."
>
>Also meine Vermutung, dass die Wahrnehmung der Presse durch das Internet bergab ging ist offensichtlich falsch.
>Der Nährboden war aber schon vorher vorhanden.
>In Hass ungeschlagen ist es scheinbar doch mehr aufgrund der rechten Propaganda als aufgrund der (trotzdem aber eben schon seit langem) unzureichenden Qualität der Presse.
>So würde ich das bis hier hin erstmal zusammenfassen.
>
>Damit wäre die Zustimmung zu deinem Posting wohl doch gerechtfertigt :)


Das freut mich zu hören, und die Aussicht auf solch fruchtbare Debatten ist auch der Grund, warum ich hier im OT so gerne diskutiere. :-)

Und was die Qualität von Journalismus angeht: Da gab es schon immer starke Schwankungen, und die wird es immer geben. Boulevard, Yellow Press, reißerische Polit-Talkshows auf der krampfhaften Suche nach dem Eklat...da gibt es echt viel Murks. Und es gibt unzählige Ausprägungen von Journalismus.

Deshalb ist es erfreulich und gesund, wenn die Bevölkerung Presseerzeugnissen gegenüber erst einmal skeptisch ist! Das sollte nur unbedingt in eine kritische und bewusste Auswahl kanalisiert werden, und nicht in generelles Misstrauen und Ablehnung.


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