Thema:
Re:NZZ-Kommentar zu Relotius und Spiegel flat
Autor: laubkerl
Datum:05.01.19 13:46
Antwort auf:Re:NZZ-Kommentar zu Relotius und Spiegel von ChRoM

>>Aber der große Bogen, der hier krampfhaft geschlagen wird, und auf den ich dank des direkten Bezugs zum Thema Flüchtlinge hier nicht weiter eingehen will, ist Quatsch. Komplett andere Baustelle, sollte man nicht vermengen.
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>Ja, kann man so sehen.
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>>Nur eines noch: Das "Lügenpresse"-Feindbild trugen die Rechten schon 2014 bei Pegida & Co. vor sich her. Die Ursache für diese Schmutzkampagne ist nicht die Berichterstattung im Sommer 2015, sondern der Hass auf alle tragenden Elemente eines liberalen, demokratischen Rechtsstaats.
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>Der Grund, warum die "Schmutzkampagne" von Pegida & Co. überhaupt erst auf fruchtbaren Boden fällt, ist die Tatsache, dass sich weite Teile der Presse mit ihrer Meinungsmache tatsächlich angreifbar gemacht haben. Der Kommentar bringt es ja treffend auf den Punkt: "Lügenpresse, skandierten 2015 schlichtere Gemüter. Wer es differenzierter mochte, fragte sich, in welchem Umfang Medien durch das Weglassen von Fakten und durch Vorurteile ihr eigenes Bild der Wirklichkeit schafften. In der Flüchtlingskrise war das Verhalten der Medien eindeutig politisch motiviert."
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>Es gab schon immer Medien, die offen Kampagnenjournalismus betrieben haben. Bei Bild weiß man das. Aber die Unsitte, der Bevölkerung erklären zu wollen, was sie zu denken hat, ist mittlerweile auch in ehemalige Qualitätsblätter eingezogen. Persönliche Meinungen werden nicht mehr über Kommentare, sondern durch Färbung von Berichterstattung transportiert. Und das schadet der Glaubwürdigkeit der entsprechenden Medien halt ungemein.


Absolute Zustimmung. Aber du kannst sehen das trifft auf große Zustimmung solange nur die Botschaft "richtig" ist.


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