Thema:
Re:NZZ-Kommentar zu Relotius und Spiegel flat
Autor: ChRoM
Datum:05.01.19 12:51
Antwort auf:Re:NZZ-Kommentar zu Relotius und Spiegel von Pezking

>Kommentare gab es schon immer, und die waren stets subjektiv und hatten grundsätzlich eine meinungsbildende Intention. Und die entsprachen auch früher schon nie potenziellen AfD-Positionen.

Hab ich oben geschrieben: "Persönliche Meinungen werden nicht mehr über Kommentare, sondern durch Färbung von Berichterstattung transportiert." Bei einem Kommentar weiß ich: Das ist der persönliche Standpunkt des Autors. Bei einem Tatsachenbericht muss ich aber nicht damit rechnen müssen, dass der Redakteur die Meldung so spinnt, dass sie seinem Weltbild entspricht. Und wie oben schon geschrieben: Dieser Stil hat sich leider auf breiter Front durchgesetzt.

Ein schönes Beispiel hier, wobei ich jetzt schon weiß, dass wir nicht über den Fall ansich diskutieren werden sondern über die Quelle, schließlich ist das eine rechte Plattform,  für die auch Nazis wie Broder schreiben...

[https://www.achgut.com/artikel/die_taegliche_fake_new_oder_kein_anschluss_unter_dieser_nummer]

>Ich sehe in der vermeintlichen "Meinungsmache" vor allem den Vorwurf, dass die Presse nicht neutral sei

Ich kann mit dem Begriff "neutral" nichts anfangen. Ich bin von der altmodischen Schule. Ich möchte persönliche Meinungen von Autoren in Kommentaren lesen und in Faktenberichten Fakten, um mir meine Meinung selbst bilden zu können. Ich brauche niemanden, der mich mit Artikeln an der Grenze zur glatten Propaganda zu manipulieren versucht. Vor allem brauche ich das nicht aus Ecken, wo man das nicht vermutet, weil man das Medium für seriös hält.

Siehe auch hier: [https://meedia.de/2018/09/03/journalisten-sollen-nicht-sagen-was-leute-zu-denken-haben-us-forscher-attestiert-deutschen-medien-realitaetsferne/]

“Journalisten sollen nicht sagen, was Leute zu denken haben”. So this.


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