Thema:
Re:NZZ-Kommentar zu Relotius und Spiegel flat
Autor: Dr. Robotnik
Datum:05.01.19 12:42
Antwort auf:Re:NZZ-Kommentar zu Relotius und Spiegel von Pezking

>>>Aber der große Bogen, der hier krampfhaft geschlagen wird, und auf den ich dank des direkten Bezugs zum Thema Flüchtlinge hier nicht weiter eingehen will, ist Quatsch. Komplett andere Baustelle, sollte man nicht vermengen.
>>
>>Ja, kann man so sehen.
>>
>>>Nur eines noch: Das "Lügenpresse"-Feindbild trugen die Rechten schon 2014 bei Pegida & Co. vor sich her. Die Ursache für diese Schmutzkampagne ist nicht die Berichterstattung im Sommer 2015, sondern der Hass auf alle tragenden Elemente eines liberalen, demokratischen Rechtsstaats.
>>
>>Der Grund, warum die "Schmutzkampagne" von Pegida & Co. überhaupt erst auf fruchtbaren Boden fällt, ist die Tatsache, dass sich weite Teile der Presse mit ihrer Meinungsmache tatsächlich angreifbar gemacht haben.
>
>Nein. Das ist nur die Interpretation der Pressefeinde. Der Boden ist nicht fruchtbarer als früher, die Kampagnenführer sind nur engagierter geworden.


Ich zitiere sich noch mal eben von weiter unten und Antworte dann auf beides:
>Man ist gut beraten, eine qualitative Bewertung journalistischer Arbeit nicht mit der Triebfeder für die Ablehnung journalistischer Arbeit durch Rechte zu vermengen.

Man ist in meinen Augen schlecht beraten das voneinander zu trennen.
Und vielleicht lässt sich das mit einer Frage aufklären:
Meinst du, dass die Kritik an der Presse dieses Ausmaß angenommen hätte, wenn ihre Qualität besser wäre?

Ich meine: Die Kampagne - die sich eben in Zeiten sozialer Netzwerke günstig realisieren lässt - konnte eben nur gelingen, weil die Qualität so ist, wie sie ist.

Die Wurzel des Übels wäre somit die Qualität der Presse. Nicht die Kampagne. Und denk mal daran zurück, was hier im Forum zu Killerspiel-Zeiten los war. Da hat sich der Zorn auch entzündet. Bloß war das gesamtgesellschaftlich auch eher ein Nischenthema vergleichen mit z.B. Flüchtlingen.


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