| Re:NZZ-Kommentar zu Relotius und Spiegel |  |
>>Die Ursache für diese Schmutzkampagne ist nicht die Berichterstattung im Sommer 2015, sondern der Hass auf alle tragenden Elemente eines liberalen, demokratischen Rechtsstaats.
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>Nein, das glaube ich nicht. Die Ursache ist, dass immer, wirklich immer wenn über irgend ein Thema berichtet wird bei dem ich zufällig (meist aus beruflichen Gründen) sehr gut informiert bin jeder, aber wirklich absolut jeder Artikel auch schon bei den einfachsten und leicht zu recherchierenden Sachverhalten nur so vor Fehlern strotzt.
>Und das auch schon lange vor 2015. Und das ist einfach nur noch beschämend.
Ich kann für den Wirtschaftsteil vieler Zeitungen sprechen und da gebe ich dir völlig recht. Unwissen gepaart mit mangelnder Recherche gepaart mit Vorurteilen liest man aus vielen Artikeln raus. Aktuelles Beispiel: Wie einfach es sich viele Zeitungen hierzulande im Fall vom Umsatzeinbruch bei Apple machen ist lächerlich und vor allem irreführend.
Ich habe früher gerne die seitenlangen Wirtschaftsreportagen gelesen, bis ich gemerkt habe, dass vieles davon ein zusammengereimter, spekulativer und mit ein paar Zitaten versehener Haufen ist.
>Da brauchst du jetzt auch nicht mit Angriffe auf tragende "Elemente eines liberalen, demokratischen Rechtsstaats zu kommen". Stimmt zwar, für die Ursache kann man sich aber auch mal ganz fest an die eigene Nase fassen, statt sich hier in die Opferrolle von rechter Propaganda zu begeben.
So sieht es aus. Aber die Opferrolle ist nun einmal die einfachste Option. Vor allem, wenn Journalisten Journalisten verteidigen.