Thema:
Wie viel Verzicht wäre nötig? flat
Autor: Dr. Robotnik
Datum:03.01.19 16:52
Antwort auf:Umweltbewusstsein als Ersatzreligion: der Thread von thestraightedge

Ich hatte vor ein paar Tagen diesen Artikel auf Zeit.de gelesen:
[https://www.zeit.de/kultur/2018-12/klimawandel-umgang-konsumverhalten-regeln-einwegplastik-veganismus]

Vorweg auch um etwas zur Diskussion anzuregen eine kleine (aber ernst gemeinte) Provokation:
Ich unterstelle den meisten die die moralische Öko-Keule schwingen, dass sie nur in so weit auf etwas verzichten, wie es sie selbst nicht oder kaum einschränkt. Manche sogar nur so weit, wie sie am Ende sogar profitieren.
Beispiel: Ich kaufe nur bei Denns, weil ich es finanziell nicht spüre und fühl mich dadurch sogar noch besser (mal abgesehen davon, ob das jetzt so viel ökologischer ist).

Das bringt mich nun auch zu der Frage, die ich mir nach dem ersten Absatz des Artikels gestellt habe: Wie viel Verzicht wäre wirklich nötig um das Ruder rum zu reißen? Kann das jemand benennen? Und würden das bitte mal jeder für sich selbst reflektieren?
Ich glaube: Das Ausmaß des Verzichts ginge so ziemlich allen hier zu weit.
Und: Wenn mir einer sagt: "Ich mache immerhin irgendwas. Robotnik du bist zu 100% schuld, ich nur zu 96%" dann ist das für mich keine auch nur annähernd ausreichende Entschuldigung.

Und zum Ausmaß des Verzichts: Ich war vor einiger Zeit im Ökodorf 7 Linden zu Gast gewesen. Ein wenig Freaky die Leute, aber sehr sympathisch. Ich denke mal, dass es nicht so weit gehen muss. Und falls doch, so wäre das für viele Menschen nicht leistbar und schon gar nicht wäre es in der Konsumgesellschaft irgendwie vermittelbar!


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