| Re:Wer immer mal wissen wollte wieso die M@niacs |  |
>Ich finde bemerkenswert das im knallhart kostensensitiven Kapitalismus sowas überhaupt möglich ist. Wird da nicht dauernd mehrfach überprüft wer wieviel erwirtschaftet und wieviel gekostet hat? Oder arbeiten doch noch mehr Leute bei Großkonzernen wie Siemens, wo ich es für möglich halte das man unbemerkt solche Arbeitsexistenzen führen kann?
Es sind komplexe Strukturen und komplexe Abläufe in einem Unternehmen. Nimm von Heute auf Morgen in einem Laden mal alle bullshit-jobs weg, und der ganze Laden kollabiert. Nicht weil diese Menschen einen echten Beitrag leisten, sondern weil ihre Tätigkeit gerne Gesamtprozessrelevant ist. Ein Auto kann theoretisch auch mit drei Rädern fahren, aber nimm einem vierrädrigen Auto mal einfach so einen Reifen weg und es knallt.
Das Prinzip des Kapitalismus findet ja auch innerhalb eines Unternehmens statt, als ein Beispiel, wie verteilen sich die Kapitalressourcen auf die einzelnen Kostenstellen. Da kuckt halt fast jeder Chef wo er mit seinen Mitarbeitern bleibt, versucht also sich und seine Abteilung wichtig zu machen. Da kann es aus seiner egoistischen Sicht sinnhaft sein einen konsolidierbaren Prozess der einfacher gestaltet werden könnte gezielt nicht zu konsolidieren, sondern vielleicht noch komplizierter zu machen, weil er damit seinen Job und den seiner Mitarbeiter sichert sofern das ein systemrelevantes Rädchen markiert.
tl;dr:
Nicht Effizienz ist die Triebfeder des Kapitalismus sondern Egoismus.