| ein sinnvolles und SPD-nahes Gegenargument |  |
wäre ja, dass man damit Niedriglohnjobs subventioniert, also das heutige Aufstockermodell zum akzeptierten Normalzustand erhebt. Weil man ja nun zum schlecht bezahlten und/oder Nebenjob bedingungslos vom Staat was dazubekommt. Auch Praktika oder Ehrenämter (z.B. das Vereinsheim putzen) müssen dann nicht mehr bezahlt werden, man kriegt ja Kohle vom Staat.
Ich finde das Modell "BGE" ja sehr sexy, denke aber auch, dass es nicht bezahlbar sein wird und dass es an den falschen Stellen Anreize setzt, wie oben dargestellt.
Als Pluspunkte würde ich mir zwar auch erhoffen, dass Ehrenamt in der nötigen Form (Sterbebegleitung, Kinderbetreuung, ...) von mehr Leuten angegangen wird und dass bei schlecht bezahlten Jobs die Leute sagen "nö, mach ich nicht, dann bleib ich zu Hause..."; zusätzlich natürlich weg mit der Bürokratie bei den Sozialleistungen, die dann komplett wegfallen müssten. Und damit auch weg mit gewissen Ungerechtigkeiten.
Aber ob sich das wirklich so darstellen wird oder nicht doch der Abstand von BGE zu Mindestlohn und Durchschnittseinkommen so groß sein muss, dass der Druck doch erhalten bleibt.