Thema:
Re:Zu welchem Zweck? flat
Autor: Pezking
Datum:31.12.18 09:23
Antwort auf:Re:Zu welchem Zweck? von 4thHorseman

>>>Das wiederum hat Einfluss darauf, wie die arbeitende Mehrheit im Land lebt - und wie "gut", denn die müssen natürlich kräftig dafür zahlen, dass der Staat das Lohnabstandsgebot missachtet.
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>>Ich sehe zu niedrige Löhne als Kern des Problems, und nicht zu hohe Sozialleistungen.
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>>Die FAZ schürt hier Sozialneid nach unten. Und das ist nie eine gute Idee.
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>weiß nicht ob das die Intention des Artikeln war aber ansonsten bin ich hier bei dir. Das Problem in DE sind die zu geringen Löhne. H4 ist imho im Moment genau richtig von der Höhe, wenn man bedenkt, dass man die Wohnung ja "dazu bekommt". Das ist in der zeit der steigenden Mieten ein entscheidender Faktor, wenn nicht sogar der Faktor.
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>Die Rechnung in dem Artikel zeigt schon klar das Problem auf. Der Mindestlohn müsste ja so gestaltet sein, dass damit ein gering verdienender Familienvater deutlich ÜBER (min 20%) H4 Niveau liegt, nicht DRUNTER: also eigentlich müsste er bei ca 18 Euro liegen.... Tut mal ganz gut sich das vor Augen zu führen
>Aufstocken ist ja ein Witz. Wozu geht man dann bitte arbeiten? Anreiz null.
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>Das Problem bei H4 ist nicht die Höhe, sondern dass jeder Zugang hat aus der kompletten EU, völlig unabhängig davon ob eingezahlt wurde oder nicht. Im Moment funktioniert das ja noch, weil in DE sowenig Arbeitlosigkeit herrscht. wenn sich das wieder ändert ist das alles nicht mehr finanzierbar.
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>DAs ganze Sozialsystem muss europaweit abgeglichen und soweit möglich vereinheitlicht werden. DAS wäre die Aufgabe der FUCKING EU. Passiert ist da natürlich wie immer nichts.


Ja. Auch das wäre IMO potenziell zielführender als ein genereller Abbau des hiesigen Sozialstaats.

Wobei man hier auch wieder Gefahr läuft, die Lohnhöhe aus den Augen zu verlieren. Natürlich muss man stets auf eine möglichst gesunde und faire Verteilung von staatlichen Sozialleistungen hinarbeiten, aber zusätzlich müssen halt auch die Arbeitgeber dafür sorgen, dass sich Arbeit lohnt - und das nicht nur in Relation zu Arbeitslosen.


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