Thema:
Der letzte Kumpel geht nach Hause flat
Autor: Stitch
Datum:21.12.18 16:43
Antwort auf:Politik in Bund, Land und Europa Teil 3 von Gaius B.

Da die EU für 2019 endlich eine Deadline gesetzt hat diesen Irrsinn zu beenden, nimmt Deutschland nun fristgerecht Abschied von der Steinkohle. Steinmeier bekommt wohl gerade symbolisch das letzte Stück Kohle überreicht, während der Ruhrkohle-Chor das Steigerlied singt.

Mit Irrsinn meine ich nicht mal in erster Linie die Umweltaspekte, sondern die immensen Subventionen, die in diese ABM gesteckt wurden:

>Allein von 1996 bis heute sind aus den Haushalten des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen rund 61 Milliarden Euro als Absatz- und Stilllegungsbeihilfen geflossen.
[https://www.heise.de/newsticker/meldung/Abschied-vom-Steinkohlenbergbau-4258245.html]

Das macht bei in 1996 noch 72.000 Beschäftigten schlappe 38500€ pro Knappen im Jahr. Klingt nach einer politischen Glanzleistung das ganze so lange durchgezogen zu haben. Warum musste das subventioniert werden? Der Weltmarktpreis für Steinkohle liegt bei weniger als 100€ pro Tonne, Ruhrgebiet Kohlen kosten aber pro Tonne über 200€. Es fing eigentlich schon in den 70er Jahren an, dass sich das ganze nicht mehr lohnte. Vorbei ist es aber leider noch nicht wirklich. Es wird erwartet, dass solange das Gebiet von Menschen bewohnt bleiben soll jährlich dreistellige Millionenbeträge fällig werden um das Grundwasser zu reinigen und abzupumpen, das ganze nennt man auch Ewigkeitskosten.

[https://www.daserste.de/information/wissen-kultur/quarks-caspers/videos/gefaehrliches-erbe-video-100.html]

Glück auf!


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