Thema:
Re:10% der SchülerInnen an Privatschulen flat
Autor: Rocco
Datum:19.12.18 12:37
Antwort auf:10% der SchülerInnen an Privatschulen von alex3d

>Heftig, die Zahl hätte ich mir wesentlich kleiner vorgestellt. Ich kenne gar keine Privatschulen (Gymnasien).

Verwechselst du das mit einem Internat für gutbetuchte Balgen? Ich war auch auf einem Privatgymnasium, was nichts anderes heisst, als dass der Träger eben nicht der Staat ist, in meinem Fall war das die Kirche. Davon gibts hier im kleinen Mainz allein drei Gymnasien.

Der Vorteil für berufstätige Eltern ist in erster Linie das Ganztagsangebot. On top kommt in der Regel natürlich das bessere Klientel wobei hier nicht (nur) nach Einkommen ausgewählt wird. Meine Mutter war z.B. alleinerziehend und Bedienung in einem Cafe. Wir selbst wohnten in einer Sozialwohnung, gehörten also eher zur oberen Unterschicht würde ich mal sagen. In meiner Schule waren durchaus die Kinder der Mainzer Prominenz vertreten aber auch weniger gut Betuchte. Kinder von Arbeitslosen gab es allerdings wirklich nicht, wobei deren Weg meist auch zu Haupt-/Realschule führte.

Erst im Nachhinein hat sich übrigens herauskristallisiert, dass sich abseits vom Mittagessen und des Unterrichts am Nachmittag, auch inhaltlich so eine privat geführte Schule deutlich von den öffentlichen Einrichtungen abhebt. Vielleicht ist der Unterschied hier heute aber nochmals deutlich größer im Vergleich zu den 80er Jahren. Für meine Mutter war das damals aber kein Kriterium, Hauptsache das Kind war mittags untergebracht.

Greets
Rocco


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