| Re:Fliege in der Suppe (Ireland) |  |
>Sprache lebt und wird ständig aktualisiert. Neger war in den 60ern evtk. ok. 2018 absolut nicht. Bleib halt am Ball oder ertrage die Kritik wenn Du sprachlich in den Fettnapf trittst.
>
>[https://www.wochenkurier.info/ueberregionales/wissen/artikel/schwarzer-farbiger-afrodeutscher-so-reden-sie-klartext-ohne-zu-diskriminieren-51582/]
>
>"Dass 'Neger' ein Schimpfwort ist, dürfte allen klar sein", sagt der Linguist Ulrich Ammon gegenüber FOCUS Online. "Man muss nur einmal im Duden nachsehen. Dort steht, dass 'Neger' ein herabwürdigendes Wort ist." Der Begriff wurde im 17. Jahrhundert aus dem französischen nègre(schwarz) eingeführt und sehr schnell zur Erklärung von Rassentheorien verwendet.
Im selben Artikel heisst es weiter:
'Farbiger' stammt aus der Kolonialzeit und sollte deshalb vermieden werden. 'Schwarzer' ist umstritten.
Das hast Du weiter oben noch als Alternative vorgeschlagen
:)
>Neger ist heute ein No-Go. Es ist ein Schimpfwort, das abwertend und rassistisch ist. Einen Niederbayer kosteten die Verwendung des Ausdrucks und andere Beleidigungen 1800 Euro. Als er sich herauszureden versuchte, weil es das Lied "Zehn kleine Negerlein" gebe, entgegnete die Richterin: "Nur weil es ein Lied gibt, das diesen Titel trägt, heißt es nicht, dass das Wort keine Beleidigung ist."
Es geht mir nicht darum dass rassisistische Äusserungen nicht geahndet werden sollen "weil eh alles egal und willkürlich sei".
IMO sollte man sich dabei aber primär an der Intention orientieren und nicht am Gebrauch gewisser Begriffe (auch da gibt es natürlich Grenzen).
So wie man Neger in einem Satz einbauen kann ohne Rassismus zu implizieren, könnte man auch extrem rassistische Aussagen aus den unschuldigsten Begriffen basteln.
Ich kann mir nicht vorstellen dass der Niederbayer aus deinem Beispiel wegen des Wortes verurteilt worden ist sondern (wie im Artikel angedeutet) für einen Schwall an Beleidigungen. Darunter auch eine die "Neger" enthielt.