Thema:
Re:mini unfall flat
Autor: token
Datum:18.12.18 10:22
Antwort auf:Re:mini unfall von waldmeister

>Also ich habe das so verstanden, dass es nicht um die Auffahrt ging. Sondern um einen Wechsel in Schrittgeschwindigkeit von einer Spur auf die andere.
>Und wenn ich da rüber fahre und quasi drin bin und der Fahrer hinter mir pennt, weil er zeitgleich eine WhatsApp schreibt - dann wäre ich etwas irritiert über die Schuldfrage.
>

Ich hatte es so verstanden dass es um die Auffahrt ging. Dort entstehen die Probleme und die Ziehharmonika-Turbulenzen eigentlich fast immer durch Leute die nicht zum Ende der Auffahrspur fahren, sondern früher reinstoßen. Da bin ich immer wieder erstaunt wie schwer sich viele damit tun da einfach durchzufahren, sondern früher rein wollen, teils noch mit einfach 100 Meter vor Ende stehen bleiben und auf Lücken warten und so einen Rückstau erzeugen, und dann wenn sie drin sind aufmachen, und die Auffahrspur sich wieder füllen muss und dann im großen Stil die Fahrspur überholt, bis da wieder einer meint, er täte der Menschheit einen Gefallen wenn er möglichst früh reinstößt. Vorne, am Ende der Auffahrtspur findet das Reißverschlussprinzip statt, und das ist tatsächlich sehr zivilisiert und stressfrei.

Geht es um normalen Spurwechsel im zähfließenden Verkehr, ist die Lücke tatsächlich groß genug, dann bist du auch drauf und wenn dann einer reinknallt ist die Schuldfrage auch klar, Auffahrunfall, Hintermann schuld. Kommt man nicht drauf, war sie offensichtlich nicht groß genug sondern Ellbogenprinzip. Und da muss man sich mal in die Kabine eines LKWs setzen, in so einem Nahbereich kannst du von da oben teils ja nicht mal mehr sehen dass jemand den Blinker gesetzt hat, du kannst ja nicht ständig zu 100% im Alertmodus unterwegs sein und bei jedem Nebenmann jederzeit damit rechnen dass er in Kleinsträume reinspringt. Der Nebenmann der wechseln möchte weiß hingegen was er vor hat, er kann und muss dann durchaus die Aufmerksamkeit mitbringen, dass es passt, und dass es wenn es eng wird in seinem Vorhaben irgendwie wahrgenommen wird.
Ich mein, wir reden hier von einem LKW, selbst wenn der Fahrer gedacht haben sollte, die Drecksau ey, und dann volle Kanne auf das Gas drückt, das ist ein LKW, da hat man keine irrsinnigen Beschleunigungskräfte, da passiert erst mal nix.
Mir fehlt da wie gesagt die Vorstellungskraft um Wurzel bei seiner Schilderung nicht nur rechtlich sondern auch bei Wertung über gesunden Menschenverstand in der Verantwortung für so einen Unfall zu sehen.


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