Thema:
Re:mini unfall flat
Autor: token
Datum:18.12.18 09:58
Antwort auf:Re:mini unfall von waldmeister

>>>Hm.. aber wenn er bei Schritttempo schon steht, trifft den LKW-Lenkmenschen nicht mindestens eine Mitschuld?
>>
>>Wurzel ist offensichtlich in eine Lücke auf der Nebenspur gewechselt, welche nicht mal groß genug war, dass er seinen Wagen gerade stellen konnte. Er ging offenbar davon aus, dass der LKW ihn gesehen hat. Dem war aber nicht so. Klassischer Spurwechselunfall, der nur zu vermeiden ist, wenn man äußerst aufmerksam ist. Dann nämlich hätte man bemerkt, dass der andere Fahrer einen nicht sieht, und hätte nicht gewechselt.
>>
>>Einfach mal überlegen, was der LKW Fahrer sieht. Er sieht vor sich 5-10m Lücke und rollt langsam vorwärts(war ja nur eine Mini Kollision). Er ist kurz unaufmerksam, was aber keine Gefahr darstellt, da er ja 5-10m Platz nach vorne hat, eventuell rollte der Wagen vor ihm sogar ebenfalls. Nach einer Sekunde macht’s bumm und er hängt in Wurzeln Wagen hinten rechts.
>>
>>Also ja, das sollte klar sein, oder?
>
>Und das gilt selbst in einem Stau? Bei normaler Fahrt kann ich das ja nachvollziehen, aber in Schrittgeschwindigkeit?
>Wenn er schon drin steht, wie kann man ihn übersehen?
>Oder anders gesagt, ich komme so zur kostenlosen Reparatur meines angeschlagenen Kotflügels, wenn ich bei nächster Gelegenheit einem anderen, der die Spur wechselt, reinfahre? Hm


Es gibt in der Tat professionellen Versicherungsbetrug mit der Masche Unfälle zu provozieren indem man den common sense des Realverkehrs gezielt untergräbt.
Als Pendler mit Autobahnwechsel auf der Fahrtstrecke die auch klassische Staustellen mit zähfließendem Verkehr markieren kann ich eigentlich jeden Tag mehrere Spezialisten bei bescheuerten Einfädeltaktiken bestaunen die in 99,9% schadfrei ausgehen, aber auch nur weil die Leute aufmerksam sind.

Mir persönlich fehlt gerade auch ein wenig die Fantasie um mir vorzustellen wie man es hinkriegen kann nur halb in der Spur zu stehen wenn es kracht und nicht Schuld zu sein. Macht man so wie man es tun sollte Reißverschluss entsteht die Lücke ja quasi erst am Ende der Auffahrtspur wenn der Verkehr zäh fließt, heißt, wird dort aktiv gebildet, heißt, die Person auf der Fahrspur geht selbst bei niedrigem Tempo runter vom Gas oder bleibt vom Gas weg wenn es vorne weiter geht.
Da passiert also was, etwas das man auch erkennen wenn man keinen Blickkontakt herstellen kann. So dass man antizipieren kann dass man wahrgenommen wird. Geht man aktiv irgendwo rein wo nicht für einen aufgemacht wurde nur weil man theoretisch passt, und dieses passen auch noch impliziert dass die Fahrspur bremsen muss während ich wechsel, und nicht, dass die Fahrspur den Platz schafft und ich dann wechsel, geht es wahrscheinlich dennoch in 99,9% gut weil sich davon betroffene Fahrer trotz erhöhtem Puls kaum dazu hinreißen lassen als Racheakt aktiv in jemanden reinzufahren. Und dass man bei so einer Herangehensweise von einem LKW-Fahrer der aufgrund der erhöhten Sitzposition im Nahbereich keine optimale Übersicht hat, bei so einer Tour auch übersehen werden kann, ist jetzt auch nicht soooooo verwunderlich.

Würde ich mal unter dumm gelaufen verbuchen. Dass es im Stadtverkehr bei Fahrspurwechseln problematisch werden kann, und man sich manchmal einfach nicht mehr anders zu helfen weiß als "reinzustoßen" weil fucking alles Stoßstange an Stoßstange kriecht und man auf seine Abbiegespur MUSS, geschenkt, aber Autobahnauffahrt?


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