Thema:
Re:63% für Ziemiak & Partei-Neugründung denkbar flat
Autor: alex3d (deaktiviert)
Datum:08.12.18 18:27
Antwort auf:Re:63% für Ziemiak & Partei-Neugründung denkbar von Rand al'Thor

>>Das gestrige Ergebnis hat einige, v.a. im Mittelstandsbereich und bei JU und Werteunion, ziemlich betroffen gemacht. Ziemiak wird jetzt von AKK als konservativer Teil des Teams verkauft und das, wo jedem klar ist, dass er mit seinen 33 Jahren kaum Gegenwind produzieren wird und v.a. die Regierung munter weiter macht mit Bürokratie und der Sozialdemokratisierung. Immerhin dann auch nur 63% für ihn.
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>Was wäre eigentlich so schlecht daran wenn die CDU mehr nach links rücken würde?
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>Ich habe neulich eine Untersuchung gelesen, wo es einen Streit Ende der 60er-Jahre gab, ob denn jetzt ein VW-Manager oder ein höherer Leitungsangestellter bei VW sechs- bis achtmal mehr als der Fließbandarbeiter verdienen darf. Heutzutage verdienen diese Menschen bis zu hundertmal mehr. Das ist einfach eine so brutale Entwicklung in unseren Gesellschaften, eine Entwicklung der Umverteilung von unten nach oben. 50 Prozent des Reichtums in Deutschland wird von einem Prozent der Gesellschaft gehalten. Das war in den 80er-Jahren noch nicht so. Wir haben Verhältnisse von sozialer Ungleichheit, wie wir sie zuletzt Anfang des 20. Jahrhunderts hatten.


Und? Wenn du denkst, die Politik der letzten Jahre hätte die Milliarde getroffen, empfehle ich dir ein paar Gespräche mit Mittelständlern. Denn genau DIE hat es getroffen in Sachen Bürokratie, Steuern, Mindestlohn samt dazugehöriger Bürokratie und so weiter. Lasst uns doch einmal nicht über die 100 Milliarde hier reden, sondern über die 1 Mio. KMU und Mittelständler, die wirklich zu schaffen haben mit dem, was die teilweise unfähige Politik da fabriziert.


>Muss es erst so weit wie in Frankreich kommen, wo man keine Chance auf einen guten Job hat wenn man nicht auf den Grande écoles war? Wo Leute trotz Hochschulabschluss für 10€ pro Stunde malochen müssen oder einfach nur perspektivlos zu Hause rumhängen. In Italien sieht es nicht viel besser aus. Und in Deutschland geht die Einkommensschere auch immer weiter auseinander. Ein Bekannter mit BWL-Abschluss prüft derzeit für 11€ pro Stunde die Jahresabschlüsse von kleinen und mittelgroßen Unternehmen. 95% der Belegschaft stammen von Zeitarbeitsfirmen. Finde damit mal eine bezahlbare Bude in Köln. Auf Jobmessen sieht man auch immer mehr Stände von Zeitarbeitsfirmen und Personalvermittlungen.
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>Der Staat weiß jedes kleine Detail über Hartz-IV-Empfänger und deren Vermögenssituation, aber über die Vermögen der Reichen kann man nur spekulieren. Alle Daten darüber kommen aus freiwilligen, anonymen Umfragen, wo die Befragten auch lügen können über ihr Vermögen. Hätten wir eine Vermögenssteuer sähe das anders aus.


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