Thema:
Re:63% für Ziemiak & Partei-Neugründung denkbar flat
Autor: alex3d (deaktiviert)
Datum:08.12.18 17:02
Antwort auf:Re:63% für Ziemiak & Partei-Neugründung denkbar von Dr. Robotnik


>Wobei ich mir auch nicht ganz sicher bin, welche Schlüsse ich als Delegierter aus den Stimmverlusten ziehen sollte. Denn vor 2015 stand die (für mich gefühlt) sozialdamokratischere Merkel-CDU Bundesweit zeitweise bei knapp über 40%.
>Das ist schon ein krasser Wert. Vor allem in anbetracht der da schon beträchtlichen Regierungszeit.


Ja, aber 2015 ist lange her. Seitdem ist in Sachen Pflege, Digitalisierung, Steuern, Entlastung usw. kaum etwas bis nichts passiert. Im Gegenteil, in diversen Märkte (Handel z.B.) hat die Konzentration enorm zugenommen, es gibt immer weniger Neugründungen von Firmen, die Demographie wurde kaum besser und die meisten Flüchtlinge weiterhin nicht in Arbeit. All das wird gerade noch kaschiert durch die gute wirtschaftliche Lage. Sobald die nächste Krise kommt, sind wir auf so vielen Flanken offen, dass wir eigtl. gar nicht wissen werden, wohin wir zuerst schauen sollen. Ich denke durchaus, dass die WählerInnen das in Teilen begreifen und der CDU vorwerfen.

>Also, was verursachte die Verluste bzw. was wollen die Menschen?
>Einen wirtschaftsliberaleren Kurs?
>Oder eine Merkel CDU, die das Thema Flüchtlinge abstreifen kann?
>Oder jemanden, der Visionen hat und auch mal mit Macht ein oder zwei große Reformen durch drückt (etwas, das man Merkel durchaus vorwerfen kann)?
>Oder oder oder...


Klar, alles gute Fragen. Wie auch bei dixip: Merkel hat dafür gesorgt, dass die CDU ein paar linke Stimmen bekam. Als "Dank" dafür, dass die CDU heute eine Hülle ist ohne Profil und ohne viele der Inhalte, für die sie jahrzehntelang stand. Nochmal: man schaue sich einmal an, welch Nebendasein die Mittelstandspolitik in der aktuellen CDU führt. Das hätten sich wahrscheinlich nicht einmal Müntefering oder Steinbrück vorstellen können.


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