Thema:
Re:Wall Street halt. flat
Autor: Nostra8
Datum:06.12.18 15:55
Antwort auf:Re:Wall Street halt. von Pezking

>>>Wie könnte denn eine Reaktion von #metoo auf missbräuchliche Anschuldigungen aussehen? Ist das wirklich ein Problem der Bewegung? Bzw. eines, auf das die Bewegung Einfluss hat?
>>
>>Das ist schwer zu sagen. Es gibt ja nicht DIE eine Führung der Bewegung, daher ist das wohl insgesamt schwer. Grundsätzlich empfinde ich es aber schon als gefährlich, wenn im Dunstkreis des # darüber gesprochen wird, dass Frauen grundsätzlich recht haben oder auf neue Anschuldigungen (die keinesfalls ausbleiben dürfen! Arschlöcher sollten geoutet werden!) der digitale Lynchmob losstürmt, vorverurteilt und ohne Beweise oder Prozesse nur verbrannte Erde hinterlässt.
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>Es ist ein sensibles Thema, keine Frage. Und wer damit nicht angemessen behutsam umgeht, fügt der Bewegung Schaden zu.


Darum geht es mir. Liegt aber wahrscheinlich auch einfach an den Mechanismen der heutigen Medienlandschaft. Der (konstruierte) Skandal steht über allem. Leider auch sehr schädlich für solche Bewegungen.
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>Aber wie Du schon richtig feststellst: #metoo ist keine Organisation, es gibt dort keine Hierarchie, keine hauptberuflichen Sprecher oder Ansprechpartner. Es ist eine offen zugängliche Bewegung, keine Insititution.
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>Deshalb muss man letztendlich auch #metoo auf die Einzelfälle herunterbrechen und Pauschalurteile vermeiden (in alle Richtungen!). #metoo ist ein wichtiges Ventil und ein bedeutsames Schlagwort, Aber jeder Depp kann unter diesem Etikett die letzte Scheiße bauen, und niemand kann das verhindern.


Stimme dir zu 100 % zu! Tricky Sache, keine Frage. Aber durch genau diese Schnellschüsse gibt es auf der anderen Seite jetzt "Pence Effekt". Hilft niemandem weiter und vor allem nicht denen, die es wirklich betrifft :(


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