Thema:
war doch abzusehen flat
Autor: alex (deaktiviert)
Datum:06.12.18 12:45
Antwort auf:Wall-Street-Regel: "Meiden Sie Frauen" von ChRoM

Wenn man von Anfang an klar mal gesagt hätte, dass es um Missbrauch geht, wäre das alles ausgeblieben. Da gäbe es keine Kritik und die Bewegungen hätte gewonnen. Aber dann kamen Sachen wie schlechte Dates (Aziz Ansari) oder politische Überlegungen (Nolan Bushnell) mit rein und niemand hat sich gegen das Verwässern der Bewegung gestellt.

Inzwischen ist #metoo dieser unübersichtliche Blob, welche sehr viele Themen abdeckt, mitgetragen von Frauen, die selbst übergriffig wurden. Und die Bewegung selbst tut sich extrem schwer damit umzugehen. Und nach all dem ist man sauer, dass nun die Männer die Massnahmen treffen, welche an vielen amerikanischen Unis schon seit Jahren gültig sind. Lange vor #metoo haben männliche Professoren Besprechungen nur noch bei offenen Türen mit Studentinnen durchgeführt. Das wurde sogar von den Unileitungen so gepusht, genau wie persönliche Treffen ausserhalb der Uni abgeschafft wurden. Obama hat das kräftig mit seiner Reform dazu beigetragen.

Die Unis wollten nicht verklagt werden können und jetzt nehmen halt Firmen und auch Privatpersonen das zum Vorbild. In einer Welt in der jedes Missverständnis schon als Micro-Aggression gelten kann oder grundsätzlich das Schlimmste angenommen wird, war das doch die logische Konsequenz. Was ich schade finde ist nur, dass die Missbrauchsopfer nun in diesen Sog geraten, statt dass man über sie spricht, versuchen nun die verschiedenen Seiten das ganze politisch zu nutzen. Und anstatt, dass echte Veränderungen daraus resultieren könnten, dreht sich das alles nun ins Gegenteil.


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