| Re:VW beendet Verbrennungsmotorenentwicklung ab 2026 |  |
>Und Dein Fazit ist dann besser auf 100 Jahre alte Technik zu setzen? Also wenn da iPhone rauskommt auf das Wählscheibentelefon setzen da man nicht weiss ob Smartphone eine gute Idee ist?
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>Gesendet mit M! v.2.7.0
Nein. Mein Fazit ist, sich mehrere Optionen offen zu halten, statt alles auf die E-Auto-Karte zu setzen. VW ist auch den Mitarbeitern gegenüber in einer Verantwortung. Um bei Deiner Telefon-Analogie zu bleiben: Man hätte auch darauf verzichten können, in Ostdeutschland nach 1990 Telefonleitungen zu verlegen. Gab ja schon Mobiltelefone. Aber: ein Mobilfunkgespräch hat damals 2DM/Minute gekostet. Ob sich diese Technologie durchsetzt, wusste keiner. Man hat das normale Telefonnetz weiter ausgebaut (und parallel das Mobilfunknetz). Beide Technologien haben bis heute ihre Berechtigung, und wir hätten wohl niemals Breitbandinternet bekommen, wenn man alles auf die Mobilfunkkarte gesetzt hätte: Das sind insoweit kommunizierende Röhren, als dass das Internet wohl nie so wichtig geworden wäre, wenn die Technologie auf dem Stand von 1990 (9.600 BAUD-Modems, meinetwegen 56k oder ISDN) stehengeblieben wäre. Vor allem weil wir die Vorzüge des Internets zuhause genossen haben, hat sich 3 und 4G durchgesetzt, weil wir das nun auch unterwegs haben wollten.
Anderes, in meinen Augen sehr gutes Beispiel: Wenn wir uns vor 30 Jahren verbindlich auf die funzeligen Energiesparlampen festgelegt hätten, um die Glühbirne zu ersetzen, hätte Shuji Nakamura wohl niemals die blaue und daraus dann die weiße LED entwickelt, weil es dafür keinen Markt mehr gegeben hätte.
Die deutsche Autoindustrie kann ja mit Siemens und Co. ein Joint Venture bilden und die Batterietechnologie vorantreiben und gleichzeitig weiterhin Verbrennungsmotoren anbieten. Wenn nicht jeder Hersteller aus Prestigegründen seinen eigenen V8 und V12 haben muss, sondern man auch da zusammenarbeitet, ist es kostenmäßig vermutlich kein Problem für die Industrie, sich die Option "möglichst umweltfreundlicher Verbrenner mit synthetischem Treibstoff" noch offenzuhalten. Vielleicht lautet die Lösung ja: Hybrid mit 50km Reichweite für den Stadtverkehr und für Überlandfahrten synthetischer Treibstoff, der aus CO2, Wasser und erneuerbaren Energien erzeugt wird (und den Überschuss an z.B. Solarstrom im Sommer dabei auch noch sinnvoll verwertet). Du bist unfassbar verbohrt und offensichtlich nicht mehr in der Lage, über den Tellerrand zu schauen. Ganz genau niemand auf diesem Planeten kann sagen, welche Technologie sich in 10, 20 oder 30 Jahren durchsetzt.