Thema:
Re:Naja... flat
Autor: Dr. Robotnik
Datum:03.12.18 06:18
Antwort auf:Re:Naja... von Gaius B.

>>Edit:
>>In anbetracht der Tatsache, dass die Videos vorher aber nur Opfern erlaubt waren (was durchaus Sinn macht, wenn man seinem Peiniger nicht gegenübertreten will), macht der Umstand, dass sie beiden Seiten offen stehen die Sache vielleicht sogar fairer.
>
>Das ist wohl eher des Pudels Kern. Indem man wohlwollend der offensichtlich benachteiligten Gruppe der Gewaltopfer ein Instrument der Erleichterung ihrer Anklage geben wollte, hat man ungewollt die Büchse der Pandora geöffnet und nun können sich potenzielle Straftäter mit diesem Instrument eine erhebliche Strafmilderung zusammenschustern lassen.
>
>Ich kenne es ja nur aus US-Filmen und dergleichen, vielleicht kann Melanie hier aufklären falls sie mitliest, aber es war früher dort drüben glaube ich noch nicht einmal gestattet Tonaufnahmen als Beweismittel vor Gericht zu benutzen?
>
>Und jetzt sollen ganze Kurzfilme mit der dramatischen Lebensgeschichte inkl. "schwerer Kindheit" plötzlich zur Entlastung bzw. Beschuldigung dienen?


Ich sagte aber auch:
"Ist nicht jeder ein gleich guter Schauspieler vor Gericht und nicht jedem liegt es, da seine Gefühle und vielleicht seine Reue und auch die Folgen seiner Tat gleichermaßen deutlich zu machen."

Chancengleichheit gibt es vor Gericht leider eben so wenig wie überall anders. Die Frage ist, ob die Gerechtigkeit durch die Videos völlig ausgehebelt wird, wie K!M das behauptet: Die Antwort ist für mich ganz eindeutig nein.

Und:
Vor allem aber schrieb ich eingangs: "Ich sehe die ganze Sache [...] ambivalent". 
Mir ist klar, dass abwägen nicht jedermanns Sache ist. Einigen liegt schwarz weiß besser. Das ist halt... schlicht.


Ich hab mittlerweile das Gefühl alles zu dem Thema gesagt zu haben.
Du musst meine Argumente nicht teilen. Sie zu ignorieren passt aber ins Bild.


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