Thema:
Re:Der Unfall ist schon sehr lange her... flat
Autor: Phil Gates
Datum:02.12.18 13:36
Antwort auf:Re:Der Unfall ist schon sehr lange her... von lion88

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>>Ich bin zwar kein Spezialist für solche Dinge, aber das, was Hartstein schreibt ist plausibel und wird jetzt durch das Gänswein-Leak bestätigt. Und war eigentlich auch klar, denn wenn es was Positives zu erzählen gäbe, hätte man längst eine Nachricht gehört nach dem Motto "es geht ihm gut, aber er wünscht Privatsphäre". Das hört man aber nicht, und auch die Äußerungen von Mick nach seinem EM-Titel klangen danach, dass der Vater das nicht mitbekommt.
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>Alle Leute, die ihn besucht haben (Vettel, Rosberg, Brawn, Todt) sagen ungefähr dasselbe. Man kann nur hoffen und beten. Briatore verzichtet auf einen Besuch... würde ich auch so machen.
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>>Naja, um einen bedeutenden Frankfurter Philosophen zu zitieren: Lebbe geht weider. In die sportlichen Fußstapfen des Vaters zu treten, ist u.U. eine einfachere Form der Bewältigung, als ein Medizin- oder Jurastudium. Viele Söhne von verunglückten Rennfahrern sind Rennfahrer geworden, siehe nur Villeneuve oder Winkelhock, und die sind bei Rennen gestorben, sonst könnte man auch noch z.B. Graham Hill und Damon Hill nennen.
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>Das kann man aber nicht vergleichen. Wenn jemand gestorben ist, kann man damit abschließen. Den Wahnsinn bekommst du aber nie aus dem Kopf. Jeder Hamster wird von seinem Leid erlöst, aber viele dieser Menschen lässt man jahrelang dahinvegetieren. Komische Gesellschaft...



Wenn Du rechtzeitig eine Patientenverfügung gemacht hast, dann hast Du gute Chancen, dass Du nicht jahrzehntelang auf der Palliativstation liegen musst. Was Schumacher für sich persönlich entschieden hatte, wissen wir nicht, bin aber recht sicher, dass er dazu eine Regelung getroffen hat (würde ich bei dem Job jedenfalls machen). Und man weiß eben nicht, was medizinisch in ein paar Jahren möglich ist. Er ist offensichtlich nicht hirntot, sondern das Gehirn ist schwer geschädigt und körperlich in guter Verfassung. Es besteht also die Möglichkeit, dass man in 10 Jahren was für ihn tun kann. Die Hoffnung stirbt zuletzt.


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