Thema:
Re:America at the Edge flat
Autor: Gaius B.
Datum:01.12.18 20:31
Antwort auf:Re:America at the Edge von FS

>Das zeigt sich ja auch schon in der Realität in der USA eben nicht von heute auf morgen zur Exportnation wird wenn sie sich gleichzeitig mit allen Ländern anlegen, Handelskriege vom Zaun brechen und fast schon gewaltsam das Handelsdefizit in ein Handelssuffizit verwandeln will. So einfach wie es der Peter sieht ist es halt nicht und auch Trump lernt das gerade.

Nun, Peter Zeihan ist seit jeher der Meinung dass die USA dermaßen von der Geographie gesegnet wurden, (der Typ hat wie die meisten Geostrategen einen immensen Fetisch für schiffbare Flüsse und dergleichen), dass das Land im Grunde vollkommen autark und von der Außenwelt isoliert funktionieren kann.

Er bezeichnet ja des Öfteren Kanada und Mexico als die einzigen wirklich notwendigen Handelspartner der USA und das weltweit. Ich frage mich da natürlich wie er so etwas behaupten kann wenn gerade die größten US-Unternehmen zurzeit wie Google, Amazon, Apple und Facebook doch erst so groß wurden dank des weltweiten Marktes.

Aber Zeihan ist in der Hinsicht ziemlich radikal und ja bekanntlich der Meinung, dass der weltweite Handel nur dank der US-Kriegsmarine stattfinden kann und dass dies den amerikanischen Steuerzahler einfach zu viel kostet.

Er prophezeit ja auch nicht weniger als den kompletten Zusammenbruch der Globalisierung und der Exportwirtschaft, sowie dass Deutschland und China als Hauptprofiteure dieses "alten" Systems seiner Meinung dadurch implodieren werden.

>PS: Ich hoffe zudem sehr, dass er bei seiner Vorhersage für Deutschland falsch liegt. Er sieht die AfD als die nächste Regierungspartei. Sollte das passieren werde ich mich einer Antifa Gruppe anschließen. Nie wieder Nazis, egal wie sie sich nennen.

Zeihan hat früher mal mit George Friedman für Stratfor gearbeitet, und beide haben dieses Hobby nicht nur die Welt sondern ganz besonders Europa absolut fatalistisch und kurz vor dem nächsten Krieg zu betrachten.

Ich teile übrigens die Meinung der beiden, dass falls die NATO einmal zusammenbrechen sollte wir gerade in Deutschland kurz vor einem neuen 1914 Szenario stehen, denn wie einst Bismarck schon sagte...es gibt keine Freundschaft zwischen Staaten, nur gemeinsame Interessen.


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