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>Ich bin vor gut einem Jahr wieder in mein Elternhaus gezogen, um meine demenzkranke Mutter und meinen durch einen Schlaganfall vor vier Jahren körperlich stark gehandicappten Vater zu unterstützen. Ich hab' mein eigenes Privatleben, Beziehung inklusive, mehr oder weniger komplett aus dem Fenster geworfen, um permanent und ohne andere Verpflichtungen "da" sein zu können, weil ich ahnte, dass es insbesondere bei meiner Mutter nicht mehr lange dauern würde, bis sie mutmaßlich nicht mehr weiß, wer ich überhaupt bin. Was mittlerweile leider der Fall ist.
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>Insbesondere das letzte Dreivierteljahr war dabei das physisch und psychisch Zermürbendste meines Lebens und hat mir Grenzen aufgezeigt, die ich in dieser Form nicht kannte, die mich aber Erfahrungen über mich selbst haben sammeln lassen, die ich anders womöglich niemals gemacht hätte. Ich hab' im Turbodurchgang eine Form der Reife und Gelassenheit dazugewonnen, von der auch andere Menschen in meinem Leben künftig profitieren werden, und darauf bin ich tatsächlich krass stolz.
Sowas ehrt dich vor allem. Ich wünschte dir, dass du demnächst wieder auf etwas stolz sein kannst, wo du Lebensqualität dazu gewinnst und alles ohne irgendwelche Tragik.
Auf diese Selbsterfahrung hättest du und jeder andere von uns sicherlich verzichtet, wenn es deinen Eltern dafür heute noch besser gehen würde.
Ich hoffe, dass dies bei mir früher oder später so erträglich wie möglich abläuft, auch wenn sich bei meiner Mutter(62) sich schon ein gewisses Siechtum abzeichnet.