| Muse in Köln. Ich hasse ja eigentlich Stadionkonzerte... |  |
...und die Ticketpreise waren mir für das Konzert im Juni 2019 eigentlich auch viel zu teuer (normaler Stehplatz über 90 Euro).
Aber dann habe ich gesehen, dass zumindest Ticketmaster dort auch Tickets für den Gäste-Stehblock anbietet, und das mit gut 60 Euro auch relativ günstig!
Feine Sache: Für den Front-Of-Stage-Bereich gibt es eh nur hoffnungslos überteuerte Spezialtickets, und ich habe null Bock drauf, bei einem Konzert in der zwanzigsten Reihe oder noch weiter hinten zu stehen. Erst recht nicht zu solchen Preisen.
Aber in einem Unterrang-Block mit Wellenbrechern, an die man sich komfortabel anlehnen kann? Das klingt gar nicht so übel! Und in so einem steil angelegten Block hat man bestimmt auch eine bessere Sicht als irgendwo mitten im Innenraum.
Werde ich also mal ausprobieren. Habe dafür ungelogen das letzte Ticket für diesen Block bekommen: Ich konnte keine zwei Karten mehr für mich und meine Frau in den Warenkorb legen, nur noch eine.
Zu Muse: Habe die 2013 schon mal an der Lorelei gesehen. Musikalisch liegen ihre besten Zeiten zwar schon einige Jahre zurück, aber live macht von denen irgendwie alles viel mehr her und auch Sachen, deren Studioversion man nie gezielt abspielen würde, machen deutlich mehr Spaß. Und deren Shows haben eh auch ordentlich Schauwert. Bin gespannt. Gerade dank ihres aktuellen 80er-Neon-Styles erwarte ich mir da einiges.
Das neue Album hat sich für mich auch in den letzten Wochen zum echten Guilty Pleasure entwickelt. Alles hoffnungslos cheesy und mit übertriebenem 80er-Jahre-Kitsch, aber irgendwie ziehen sie diese selbstironische Nummer so voller Überzeugung durch, dass mir der Kram am Ende sogar wieder Spaß macht. Allemal sympathischer als der ganze übertrieben bedeutungsschwangere, aluhutige Quatsch, den Bellamy sonst leider auch allzu gerne mal auspackt. Aktuell beeindruckt die Band vielleicht nicht, aber irgendwie macht sie mir gleichzeitig ziemlich viel Spaß.
Mal schauen, ob sich ansonsten meine Vorurteile gegenüber Stadionkonzerten (schlechte Sicht weil viel zu weitläufig, Volksfestatmosphäre, mieser Sound, erheblich größeres Verkehrschaos als bei ausverkauften Bundesligaspielen) bestätigen werden.