Thema:
Re:Puh, das Totschlag-Argument Nr. 1. flat
Autor: thestraightedge
Datum:22.11.18 15:51
Antwort auf:Puh, das Totschlag-Argument Nr. 1. von Sockenpapst

>Ja. Ein, wie in diesem Fall tatsächlich, höherer Lebensstandard erfordert auch höhere Ausgaben. Ändert halt absolut nichts an der Bewertung der Einnahmen. Sonst sind wir gleich wieder beim Millionen-Promi mit ausgereiztem Dispo.

Diese Extrembeispiele bringen nichts und zeigen nur die Ignoranz gegenüber meinen Beispielen, die aus der Mitte des Leben stammen.

>Deshalb ist es so schön, dass der Artikel Netto-Einkommen ansetzt...

Rein vom Nettoeinkommen auf "reich" zu schließen mag eine statistisch korrekte Aussage sein, springt aber wie beschrieben zu kurz.

>Ich bin ehrlich fasziniert davon, wie sehr Du und andere sich an der bloßen Begrifflichkeit "reich" aufziehen. Habe ich zur Kenntnis genommen, kann ich mittlerweile auch nachvollziehen, obschon nicht verstehen. Aber das in mein Problem.

Nun - der Artikel versucht doch, genau das zu umreissen, indem er z.B. Nettogehälter listet.

>Ja, soll man jetzt einen Artikel schreiben, in denen Gehälter und Vermögen bis auf Straßenzugsebene runtergerechnet werden, nach dem Motto "In Duisburg, Pollmann-Eck ist man mit 40k Einkommen reich, in Köln, Hohe Straße mit 180k"? Hier geht es um das jeweilige bundesdeutsche Mittel, dass sich da kaum eine Einzelperson in ihrer individuellen Lebensrealität wiederfindet, ist doch selbstverständlich. Dennoch helfen nun einmal nur Gesamtwerte und -verteilungen zur u.a. steuerlichen Beurteilung weiter.

Differenzierung wäre ein Ansatz, der über "ab 4k ist eine Familie REICH" hinausgeht, ja.

>Fingerzeigen auf andere ist nicht immer eine Lösung.

Das war eine Feststellung, kein Fingerzeig. Ich hätte gern ein Erbe in Aussicht und weniger Sorgen.

>Und ganz ehrlich: Allein schon um zu klären, wo genau diese "wirklich Reichen" eigentlich anfangen, ist es so wichtig, auf die Einkommens- und Vermögensrealitäten im Land hinzuweisen.

Korrekt - Einkommens und Vermögensrealitäten. Das stellt der Artikel zu wenig raus.

>Denn ansonsten geht es allein um die gefühlten und leicht instrumentalisierbaren Wahrheiten, wie auch übrigens um die, dass es der Mittelschicht in diesem Land unfassbar mies ginge und alles immer schlimmer werde, wie man es so häufig liest.

Ich sehe diese darbende Mittelschicht ehrlich gesagt nicht, aber das ist ein anderes Thema.


< antworten >