Thema:
Re:Reich sind immer die anderen. flat
Autor: token
Datum:22.11.18 07:44
Antwort auf:Reich sind immer die anderen. von Sockenpapst

>https://www.zeit.de/2016/40/selbstwahrnehmung-geld-besserverdiener-gefuehlte-ungleichheit/komplettansicht
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>Ein schöner Artikel, der zwar absolut nichts neues enthält, aber pointiert zusammenfasst, warum Debatten zu Umverteilung im weitesten Sinne so gern hochemotional geführt werden und nicht selten entgleisen - man denke nur an die 2013´er Steuerpläne der Grünen, oder Diskussionen über Erbschaftssteuer.
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>Wobei es natürlich auch fast immer so ist, dass das objektiv hohe Gehalt verplant ist: Die Hypothek will bedient, der XC90 vollgetankt und Merle-Sophies Reitkurs bezahlt werden, und schon ist das Konto leer und man gefühlt kurz vor H4. Dass viele von einem solchen Lebensstil nur träumen können, wird allzu gern ausgeblendet. Und Vermögen hat man schon gar nicht, da das 700k-Haus ja noch fast zur Hälfte der Bank gehört.


Wenn es denn so wäre.
Der Begriff reich steht für etwas.
Und er steht nicht dafür dass man in einer Großstadt auf 65 Quadratmetern zur Miete wohnt.
Das konnte man in den 80ern auch unter Sozialhilfe.
Das Problem liegt bei einer Herabwirtschaftung und Ausdünnung der Mittelschicht und einem pedal-to-the-metal Lohndumping der Unterschicht während es in der Elite einen überproportionalen Anstieg gab.
Wenn Statistiker die Grenze zum Reichtum bei 3100 Euro ziehen, dann bedeutet das halt dass dieser Begriff seiner Bedeutung nicht mehr gerecht wird.
Dann müssen wir es mit reich so machen wie wir es mit Musikgenres gemacht und den Begriff reich in weitere Klassen aufspalten. Kann man machen, nur warum?


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