Thema:
Re:Kurze Antwort flat
Autor: Dr. Robotnik
Datum:12.11.18 15:58
Antwort auf:Re:Kurze Antwort von Pezking

>>Also Kastration verbieten und dann kommen sie Tiere statt von uns aus dem Ausland.
>>Vorteil die das Tier?
>>Vorteil die die Bauern die unter andern Annahmen große Investitionen getätigt haben?
>>
>>Hab ich es übersehen oder geht da niemand drauf ein?
>
>Die hiesigen Bauern werden garantiert nicht nach einer Verschärfung der Regeln für Eberkastration die Flinte ins Korn werfen. Das ist dramatisierende PR.
>

Die Frage ist nicht ob sie aufgeben, sondern ob sie noch konkurrenzfähig sind und somit aufgeben / umziehen müssen.

>Ich wohne in einer Gemeinde mit riesiger Obstbautradition. Ein Bauer sitzt im Gemeindeparlament und behauptet, dass er Glyphosat benutzen muss, weil alles andere viel zu teuer sei und ihn in den Ruin treiben würde.
>
>Ein anderer Bauer verzichtet einfach darauf, modernisiert seinen Familienbetrieb in Abstimmung mit seinem studierten Nachwuchs, tätigt hohe Investitionen in seine Zukunft - und dessen Geschäft läuft gerade deshalb blendend.
>

Jetzt müsste eigentlich einer angerannt kommen und "WHATABOUTISM" schreien.
Aber du stehst ja auf der "richtigen" Seite. Deshalb wir dir das nicht passieren (ist nicht gegen dich gerichtet).
Zum Punkt: Kann nicht beurteilen, ob das übertragbar ist. Du denke ich auch nicht. Also nützt das Beispiel nichts.

>Und vor allem: Nur, weil andere irgendwas schlecht machen, sollte man sich nie aus wirtschaftlichen Gründen an deren Niveau anpassen. Wenn man etwas für richtig hält: Machen und dazu stehen. Und dafür sorgen, dass die Verbraucher die Produkte, bei deren Herstellung mehr auf Tierschutz geachtet wird, auch als solche erkennen. Die Bemühungen für Lobbyarbeit könnte man auch in diese Richtung leiten.
>

Für die meisten Verbraucher wird weiterhin der Preis entscheiden, denke ich. Für die anderen haben wir ja schon Bio, Demeta und was weiß ich (wo die Kastration vielleicht schon in den Richtlinien ist oder sonst eben aufgenommen werden sollte).

Für alle andern gilt: Wenn sich durch mein eigenes Handeln nichts ändert, außer, dass das Gleiche im gleichen Ausmaß woanders stattfindet, mir durch mein Handeln aber Nachteile drohen, dann lass ich es sein.

Wenn ich damit recht habe, dann kommen wir nun zu dem Punkt den ich eigentlich meinte: Das wird nicht kommuniziert.

>Alles besser, als sich aus Faulheit und Angst feige und egoistisch an einen schlechten Status Quo zu klammern.


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