Thema:
Re:Bzgl. Höhere Beiträge für Kinderlose flat
Autor: Dr. Robotnik
Datum:11.11.18 09:21
Antwort auf:Bzgl. Höhere Beiträge für Kinderlose von Telemesse

>Komischerweise läuft in Schland jede Sozialdiskussion auf folgendes hinaus:
>Den einen gehts schlechter, den anderen vermeintlich besser. Anstatt zu schauen, daß man die Situation der „Schlechteren“ verbessern kann wird immer nur geschaut wie man die Situation der „Besseren“  verschlechtern kann. Mit dem Resultat, daß sich am Ende an der Situation der „Schlechteren“ nie was verändert.
>Wäre es nicht sinnvoller die Erziehung von Kindern mit höhere Anwartschaften bei Rente und Pflegeversicherung der Eltern zu verknüpfen anstatt Kinderlose pauschal höher zu belasten?
>Also: Belohnung bei gewolltem Verhalten anstatt Bestrafung bei ungewolltem Verhalten (Für das der Betroffene häufig selbst gar nichts kann.)


Das Problem ist:
Wir haben hier ein System, dem es an Geld zur Finanzierung mangelt.
Was du nun vorschlägst ist, das noch mehr Geld abfließt, dass aber gar nicht vorhanden ist.
Das was Spahn vorschlägt dreht sich aber um den Punkt: Wie können wir mehr Geld in das System bekommen - was wie eingangs erwähnt notwendig ist.

Deshalb ist dein Vorschlag zwar grundsätzlich gut. In der Situation in der wir sind aber keine Option.


Das war jetzt die wesentliche Antwort.
Nun möchte ich hierzu noch etwas sagen:
>Den einen gehts schlechter, den anderen vermeintlich besser.

"Vermeintlich besser" finde ich gut. Finanziell geht es natürlich einigen besser als anderen, aber ich finde es dumm "es geht ihm gut" nur aufs finanzielle zu begrenzen (bezieht sich jetzt nicht auf dich). Letztendlich spielen da ganz andere Faktoren eine Rolle. Geld hilft - keine Frage. Ist aber kein Garant. Am Ende hängt es mehr an der Person selbst als am Geld, ob es jemandem gut geht.

>Anstatt zu schauen, daß man die Situation der „Schlechteren“ verbessern kann wird immer nur geschaut wie man die Situation der „Besseren“  verschlechtern kann. Mit dem Resultat, daß sich am Ende an der Situation der „Schlechteren“ nie was verändert.

Und hier finde ich die Wahrnehmung komplett falsch. Es wir schon wahnsinnig viel umverteilt.
Einerseits eben durch den progressiven Steuersatz durch den man bei hohem Einkommen nicht nur in absoluter Zahl sondern eben zusätzlich auch prozentual mehr zahlt. Oder durch Dinge wie die Krankenversicherung, wo man (wenn gesetzlich) eben in absoluten Zahlen bei hohem Einkommen mehr zahlt, aber eben die gleiche Leistung erhält.
Dein: "Mit dem Resultat, daß sich am Ende an der Situation der „Schlechteren“ nie was verändert" würde ich deshalb kein bisschen unterschreiben wollen.


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