Thema:
Re:Nochmal zum Thema ARM Power flat
Autor: Vetinari
Datum:06.11.18 07:32
Antwort auf:Nochmal zum Thema ARM Power von Stitch

Die Schlüsselstelle:

"As Mate Soos observes, most SAT solving time is spent in propagation, which is very cache-sensitive. VTune agrees, and says that Z3 spends a lot of time waiting on memory while iterating through watched literals. So the key to performance here seems to be cache size and memory latency. This effect might explain why the iPhone is so strong on this benchmark—the A12 chip has a gigantic, low latency L2 cache, and also seems to have better memory latency after a cache miss compared to the 7700K."

Der Cache machts in dem Spezialfall, nicht die Rechenpower. Ich könnte jedesmal gleich abdrehen, wenn ich ein aktuelles iPad Pro-Review ansehe oder lese und jeder denselben Stehsatz "the iPad Pro is nearly as powerful as a Macbook Pro" runterbetet als wäre es eine Vorgabe von Apple. Ohne auch nur eine Minute nachzudenken. Zeigt auf welchem technischen Verständnis und Niveau die heutigen "Techblogger" und Youtuber leider operieren.

Das iPad Pro ist in vielen Sachen sehr schnell und toll und super und optimiert, vor allem alles was Graphik betrifft, weil so GPU-optimiert mit vergleichsweiser starker GPU, aber es ist meilenweit von einer vollen Laptop- oder gar Desktop-CPU entfernt. Es macht das was es machen kann und darf toll - aber das bewegt sich eben in sehr engen Grenzen.

Man vergleiche D3 auf der Switch (ein ARM-SoC, der einem iPad vor 2-3 Jahren entspricht) und D3 auf einem schwachen, alten PC (die GPU-unabhängigen Sachen natürlich), nominell mit einem viel, viel schlechteren Geekbench-Score. Da zeigt sich schnell wie wenig Wasser bei ARM im Kessel ist, trotz der tollen, tollen Optimierung von Blizzard. Sustained Load ist nix für 2-5 Watt-SoCs, und zeigt schnell den grabengleichen Unterschied zu 15, 28, 45 oder 65 Watt CPUs.


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