Thema:
Re:Merz, Spahn, Krickel-Krackelbauer... flat
Autor: thestraightedge
Datum:01.11.18 16:42
Antwort auf:Re:Merz, Spahn, Krickel-Krackelbauer... von laubkerl

>Jetzt nicht gegen dich und es liegt mir fern Herrn Spahn zu verteidigen aber ich frage mich was für Ansprüche die Leute an das Thema und somit an das Ministerium stellen. Alle gegen den Pflegenotstand helfenden Maßnahmen kosten entweder ein Schweinegeld (bessere Personalschlüssel, bessere Bezahlung der Pflegekräfte, Verstaatlichung des Pflegesektors) oder rühren an den Grundfesten wie die meisten Menschen ihr Leben gestalten möchten (familiäre Pflege) und für Roboter ist's noch zu früh. Was zum Teufel erwarten die Leute also von einem Gesundheitsminister? Was soll der anderes machen als zum Kanzler und Finanzminister zu gehen und um mehr Geld zu bitten oder sich vor die Presse zu stellen und der Öffentlichkeit zu erklären das ab demnächst wieder mehr Leute ihre Omi selber pflegen müssen? Andere Konzepte gibt es derzeit nicht, es gibt da keine Lösung die nur darauf wartet von einem kompetenten Minister entdeckt zu werden und wer es nicht schafft ist unfähig. Wir müssen aufhören uns da was vorzumachen.

Wie mj schon schrieb: und jetzt? Keine Lösung?

Ich erwarte keine Wunder, ich bin auch kein Minister der fürstliche für seine Arbeit an Problemlösungen entlohnt wird, aber ganz ehrlich: er unterhält ein sauteures Ministerium, er kennt das Thema seit Jahren - und bisher ist kaum was passiert. Was ist mit Arbeitserleichterungen, Digitalisierungsinitiativen, Bürokratieabbau usw. in diesem Bereich? Warum nicht mal nach Skandinavien schauen?
[https://www.blaetter.de/archiv/jahrgaenge/2018/august/schweden-als-vorbild-wege-aus-dem-pflegenotstand]
Wie sieht es mit den Krankenkassen aus? Sprudelnde Einnahmen, Überschüsse und Rücklagen in Rekordhöhe - ist hier vielleicht ein tlw. Quersubventionierung denkbar, statt immer neuer Glaspaläste entstehen zu lassen?

Sorry, aber Dein "außer Roboter fällt mir nix ein" hat Spahn im Endeffekt schon selbst vorgebracht.

Es gibt Konzepte rauf und runter. Und bei all den Möglichkeiten poltert er im September mit "ihr müsst halt alle mal 4 Stunden mehr die Woche arbeiten" rum? Wow.


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