Thema:
Re:Deutschland vor der Machtergreifung flat
Autor: token
Datum:30.10.18 12:17
Antwort auf:Re:Deutschland vor der Machtergreifung von alex

>>1932 war auch durch blutige Strassenkämpfe zwischen Kommunisten und Nationalsozialisten geprägt.
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>Das war schon lange vorher der Fall. Das gab es seit dem Ende des ersten Weltkriegs und praktisch jede Partei hatte einen militanten Arm und Putschversuche gab es seit den zwanziger Jahren von beiden Seiten.
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>Ich würde daher diese Parallelen nicht ziehen, vor allem da Trump noch immer alles fehlt, was ihn zu einem erfolgreichen Faschisten machen würde.


Man muss Trump in der Fragestellung ob er Verantwortung an einer Zunahme von Radikalisierung in einer gespaltenen Gesellschaft trägt nicht schauen ob er diese bewusst für seine Zwecke unterfeuert. In dieser Fragestellung reicht es schon aus zu betrachten ob er eine solche mit seiner politischen Führung katalysiert.
Und dieser Verdacht dass das so ist, ist ja nicht hanebüchen.
Ich selbst denke dieser Gesellschaftszustand wurde von Trump sicher nicht auf den Weg gebracht, die Gründe dafür liegen tiefer. Aber ich denke schon dass er aufgrund dieses Zustands überhaupt an die Macht gekommen ist. Und auch wenn man diskutieren kann, ob er das wirklich noch unterfüttert, dürfte doch außer Frage stehen dass er zumindest die denkbar ungeeigneteste Person ist, um diesem Zustand entgegen zu steuern. Und das wäre durchaus notwendig. Nicht nur in den USA sondern weltweit wo es ähnliche Tendenzen gibt. Speziell in so einer heiklen Situation wo es keinen gesellschaftlichen Konsens mit einer Willensbekundung zur Demokratie mehr gibt, sind Populisten an der Macht brandgefährlich. Zumindest aus der Perspektive von Menschen welche die Errungenschaften der Demokratie und gesellschaftlichen Frieden und persönliche Freiheit wertschätzen.


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