Thema:
Re:Mohammed darf nicht pädophil genannt werden flat
Autor: Lord Chaos
Datum:26.10.18 15:17
Antwort auf:Re:Mohammed darf nicht pädophil genannt werden von Maxiplus

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>>Das magst du als "winden" empfinden, ich nenne das Diskutieren anhand der Fakten und nicht aufgrund Vermutungen, die man einzig und allein wegen des Alters hat. Sorry, ich würde dir echt mal empfehlen, diesbezüglich dich mal ein wenig tiefer mit Geschichte zu zu beschäftigen.
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>Ziemlich spannende Diskussion. Hätte nicht gedacht, daß ausgerechnet Du mal so weit gehst, vermeintlichen Kindesmissbrauch zu relativieren...


Ich relativiere hier gar nichts, ich setze lediglich ein historisches Ereignis in einen geschichtlichen Kontext, vollkommen wertfrei, da ich mir im Klaren darüber bin, dass seit 700 nach Christus bis heute eine Menge passiert ist. Dass die Zeit sowie die damaligen kulturellen Gegebenheiten eben NICHT den Schluss zulassen, dass es sich bei Mohammed um einen Pädophilen gehandelt hat.

Die Aussage, ich würde hier Kindesmissbrauch relativieren, finde ich übrigens ziemlich daneben. Danke dafür.

>Nochmal zum Mitschreiben: Ob Mohammed Aisha nun tatsächlich mit 6,12 oder 18 geheiratet und beschlafen hat, ist letztlich ohne Belang, da der Koran kein verlässliches Buch für geschichtliche Fakten ist. Ebensowenig die inzestuösen Kinderehen christlicher Adliger des Mittelalters oder die Ausschweifungen päderastischer Priester.
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>Der Punkt, auf den es mir einzig und allein ankommt:
>Der Autor der besagten, prominenten Textpassage, um die es geht, legt dar, daß Aisha im Alter von 9 Jahren dem kleinen Propheten das erste Mal dienlich gewesen sein soll - und das ganz beiläufig, als wäre es etwas völlig Normales.


Was es aber zu dieser Zeit war, Hergott nochmal. Wie viele andere Dinge, die mit unseren heutigen moralischen und ethischen Massstäben kaum vereinbar wären.
Und wie gehabt, die Forschung (du weisst schon, die Leute, die sich Jahrzehnte mit dem Kram auseinandersetzen) untermauert das nochmal.

>Ich verstehe nicht, wieso ausgerechnet ein Mensch mit so hohen moralischen Standards wie Du sich diesen "Hill to die on" aussucht, weil ich mir sicher bin, dass viele gläubige Muslime ausgerechnet mit dieser Stelle auch so ihre ernsthaften Probleme haben.

Glaubst du eigentlich, dass Historiker, wenn sie davon sprechen, dass Kinderehen zum Zeitpunkt X normal waren, irgendeinen "Hill to die on" verteidigen wollen? Hast du dich mal mit europäischer Geschichte beschäftigt? Wieviele Denkmale zu Personen es gibt, die nach heutigen Massstäben man als Verbrecher, Kinderschänder und was weiß ich noch bezeichnen könnte, herumstehen? Wieviele Musiker, Künstler, Gelehrte, die heute noch gefeiert werden?

Und ich kann dir insofern eines sagen, die Muslime, die ich kenne, die haben keine "ernsthaften Probleme" damit, die verweisen ebenfalls auf Dinge wie, dass das Alter nicht wirklich überlifert ist, dass es keine Liebesheirat war, bzw. auf den historischen Kontext und verweisen auf entsprechende Suren, in denen der der Koran klar abgrenzt, bzw. Pädophilie scharf verurteilt. Es klatscht da jedenfalls keiner in die Hände und sagt "das ist der Prophet und wenn der das macht, dann geht das schon klar".
Ein "Problem" machen die Menschen draus, die aus einem anderen Kulturkreis kommen und herzlich wenig über den Islam, seine verschiedenen Strömungen sowie historischen Kontext wissen - und untermauern möchten, wie barbarisch und rückständig doch der Islam im Vergleich zu anderen Religionen ist.

Und im Grunde wird genau das der Frau auch vorgeworfen, wie Pezking es schon an anderer Stelle notiert hat - dass sie ihre Behauptung aufgestellt hat, ohne neutral (!) auf den historischen Hintergrund zu verweisen und damit jede ernsthafte Debatte nicht mehr möglich ist.

>>Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass man sich gern moralisch überhöht und auf die böse Religion schimpft - wenn man dann anschließend betrachtet, wie viel von dem, was in unser Leben Einzug gehalten hat, auch Dinge wie "Liebe deinen Nächsten", usw. einen religiösen Ursprung haben. Sollte einem auch als Atheist durchaus bewusst sein. ;)
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>Dabei bin ich nichtmal Atheist und ausgerechnet dieser Spruch stammt bekanntlicherweise nicht aus dem Koran.


Falsch. Den findest du auch in ähnlicher Form im Koran sowie in den Hadithen.


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