Thema:
Re:Gewaltfreie Erziehung flat
Autor: Wurzelgnom
Datum:23.10.18 13:47
Antwort auf:Re:Gewaltfreie Erziehung von Nitschi

>>>Gewaltfrei schafft doch fast keiner. Klar, physische Gewalt ist heutzutage kein Thema mehr. Aber Hausarrest oder Fernseherverbot oder "du bekommst heute kein Essen mehr, wenn du nicht aufisst" sind doch auch Gewalt. Psychische. Und letztlich völlig normale Mittel, um den sozialen Umgang und Actio/Reactio dort zu vermitteln. Ein simples lautes "Nein" ist nun mal auch eine Drohung.
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>>Vor allem hilft ein "Nein" in aller Regel nicht, wenn es nicht sanktioniert wird. Kinder testen Grenzen aus. Und natürlich soll man seine Kinder nicht verdreschen. Aber wenn der Nachwuchs sich partout nicht anziehen lässt und um sich tritt, dann halte ich schon mal die Arme und Beine fest. Das haben die Erzieherinnen in der Kita auch so gemacht. Das ist natürlich sogar körperliche Gewalt. Aber was für ein Kind viel schlimmer ist als körperliche Gewalt, ist wie Du schon sagtest die psychische Gewalt. Mama/Papa geht weg und spielt nicht mit mir, wenn ich böse bin - das zieht ziemlich gut. Wer seine Kinder wirklich antiautoritär erziehen will, mag das tun, ich glaube aber, dass man damit wahre Monster erschafft.
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>So seh ich das auch (und meine Frau zum Glück auch, hehe). Wir machen sicher nicht alles ausnahmslos richtig oder perfekt, aber ich behaupte mal, dass wir mit unserer "sanften Strenge" und ganz strikten Grenzen und Konsequenzen (WENN sie mal nötig sind) auf Dauer glücklicher werden als mit allzu antiautoritärem "laissez faire".


Dito. Außer mal ein wenig strenger reden oder etwas laut werden (was auch selten ist) machen wir das genauso.


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