Thema:
Re:Alter, 10h - Regelung! flat
Autor: Phil Gates
Datum:15.10.18 18:28
Antwort auf:Re:Alter, 10h - Regelung! von Boabdil

>>Ich finde es aber teilweise ebenso "asi" oder blöd wenn man egal ob man überlastet ist oder nicht, gleich nach Ausgleich oder "das ist nicht erlaubt" schreit.
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>Genau ist natürlich mega assi, wenn man seine Rechte einfordert.
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>>In kleinen Betrieben kommt sowas nun mal vor.
>>Wenn man sieht/weiß dass der Chef Mist gebaut hat und man deswegen länger arbeiten muss, dann kann man mal meckern, kein Ding.
>>Aber generell "nicht mehr als 8 Stunden sonst Anwalt" zu fahren ist ebenso bescheuert.
>>
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>Ist es nicht. Das Kernproblem ist nunmal, dass das Unternehmen scheinbar zu wenig Mitarbeiter für die zu leistende Tätigkeit eingestellt hat. Das Grundcredo muss nunmal sein: Die Arbeit muss grundsätzlich in 8 Stunden zu schaffen sein.


Das würde aber bedeuten, dass die Mitarbeiter in einer Zeit mit weniger Auftragsvolumen Däumchen drehen. Es ist ja nicht so, dass jeder in der Produktion arbeitet und was herstellt. Da kann man ggf. dem Kunden sagen "dauert halt ne Woche länger, haben viel zu tun". Aber wenn Du z.B. angestellter Arzt bist, dann schickst Du die Patienten in der Notaufnahme nicht weg, weil die 8h voll sind. Klar gibt es Durchschnittswerte, wie viele Unfälle passieren, wie viele Leute an Krebs erkranken usw. Aber das sind Durchschnittswerte. Niemand kann verhindern, dass es im Januar Blitzeis gibt und sich am Freitag Abend auf einen Schlag 30 Verkehrsunfälle ereignen und 20 Fußgänger ausrutschen. Und die Grippewelle kann auch keiner so genau prognostizieren. Zumal auch Ärzte und Schwestern und Pfleger mal krank werden. Ähnlich ist das bei Anwälten auch. Es lässt sich nicht verhindern, dass ich mal zehn Anträge auf einstweilige Verfügung in einer Woche raushämmern muss. Da ist dann auch mal ne Nachtschicht angesagt, wenn es brennt.


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