Thema:
Re:Vorl. amtliches Endergebnis flat
Autor: Telemesse
Datum:15.10.18 14:00
Antwort auf:Re:Vorl. amtliches Endergebnis von Lord Chaos

>>>>>>"Abfucken statt Aufwerten!"
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>>>>>Jo, sieht man toll in Regensburg, wo tausend Jahre alte Strukturen angepisst, beklebt, kaputtgemacht, gesprayt und mit Vodkaflaschen und Trinkbechern zugemüllt werden.
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>>>>das glaub ich missverstehst du. hier werden Tags an die luxussanierten Häuser gesprüht. Das senkt die erzielbare Miete und hilft dem Viertel. Egal ob Sachbeschädigung oder nicht, aber der Mietirrsinn in München muss ein Ende haben. und ich habe das Gefühl, dass es bisher nur Giesing schafft dagegen zu wehren.
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>>>lol, du bist ja wirklich wahnsinnig. Hoffentlich werden solche Leute erwischt.
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>>Vor allem nervt dieses unsägliche Schlagwort „Luxussaniert“. Die Leute die das in den Mund nehmen sollten sich mal selber an die Sanierung eines in die Jahre gekommenen Stadthauses machen.
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>Lustig, genau das hat Bomber meines Wissens gemacht, von daher glaub ich schon, dass er da differenzieren kann, ab wann man etwas als Luxussanierung bezeichnet.
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Ich hab keine Ahnung was Bomber gemacht hat, kann deswegen dazu auch nix sagen.
Ich kann aber dazu was sagen was wir permanent machen und das sind eben Sanierungen und Neubauten. Da ist es eben faktisch so, daß wenn ich ein altes Haus saniere um am Ende eine Kapitalrendite von 3-4% (was bereits am alleruntersten Ende der wirtschaftlichen Sinnskala liegt) zu realisieren, muss ich mittlerweile aufgrund der massiv gestiegenen Baukosten und erhöhten Auflagen eine Miete verlangen, die mindestens 30-40% über dem liegt was vor 3-4 Jahren für vergleichbare Wohnungen üblich gewesen wäre.
Bei Neubauten ist es noch merklich schlimmer. Hier ergeben selbst Mietpreise die etwa 50% über dem vor 3-4 Jahren üblichen liegen nur noch Kapitalrenditen von 1-2%, was aus rein wirtschaftlicher Betrachtung einfach nicht mehr empfehlenswert ist.

Darüberhinaus hätte ich gerne mal eine Definition was ihr als Luxussanierung bezeichnet. Letztendlich sind die baulichen Anforderungen bei Bauten bzgl. behördlicher Auflagen bei Lärmschutz, Brandschutz, energetischer Vorgaben immer identisch. Ein Unterschied ergibt sich eigentlich nur noch aus der Ausstattung der einzelnen Wohnung. Und ob ich da Parkett anstatt Laminat verlege oder eine höherwertige Sanitärausstattung verbaue macht bei den aktuellen Preisen den Kohl auch nicht mehr fett. D.h. der Unterschied zwischen Normalausstattung und „Luxusausstattung“ beträgt bei einer 100qm Wohnung vielleicht 20-30.000 Euro (Bauträger Selbstkostenpreis). D.h. bei den derzeitigen Neubaupreisen sprechen wir hier von bestenfalls 10% Preisdifferenz.

>>Allein nur um die Auflagen von Denkmalbehörden, Energieeinsparverordnung und Bauvorschriften incl. Barrierefreiheit einzuhalten dürfte der Begriff schon deutlich übererfüllt sein ohne das der Sanierer überhaupt eine Möglichkeit hätte das irgendwie günstiger oder einfacher zu realisieren.
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>Ja diese armen Organisationen, die im großen Stil Häuser in München kaufen, um die dort noch wohnenden Mieter mit zum Teil sehr fragwürdigen Methoden aus ihren Wohnungen entmieten - die meinen es sicher nur gut, nicht etwa, dass dort die größtmögliche Rendite eine Rolle spielen würde, es liegt einfach an den Auflagen, dass die die alten Mieter rauskicken, die können gar nicht anders.


Die Organisationen die du beschreibst betreiben kriminelle Handlungen und werden durch Korruption und Klüngelei begünstigt und haben in den meisten Fällen auch noch die Wohnungsbestände von den jetzt so besorgten, meist SPD regierten Kommunen erworben. Insofern sind das auch eher Fälle für Justiz und Staatsanwaltsschaft.


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