Thema:
Re:Wir wussten was wir tun. flat
Autor: dixip
Datum:11.10.18 19:13
Antwort auf:Re:Wir wussten was wir tun. von Droog

>Du sprichst bei deinen Beispielen aber aktuell nur von Deutschland, wobei ich hier die steigenden Waldbrände in einem dicht besiedelten, relativ kleinen Land wie der BRD nicht unterschätzen würde.

Yup, Hambacher Forst, die sollen da mal keinen Unfug mit ihre Kippen treiben... ;)

Waldbrände sind ein lokales Thema, zumal unsere Waldflächen ja auch nicht so gigantisch sind.

>Im Süden Europas werden eventuell in den nächsten 30 Jahren schon die ersten Landstriche Lebensbedingungen wie in der Death Valley vorweisen und damit unbewohnbar sein.

In Gegenden, die heute schon sehr trocken sind.


>Wer glaubt, das dass veränderte Klima in den anderen Regionen der Welt keine politischen Auswirkungen auf unser noch komfortables Dasein haben wird, denkt imo nicht weit genug. Dagegen werden uns die jetzigen Flüchtingsströme wie ein Kindergeburtstag vorkommen.

Doch doch, ich rechne so ziemlich sicher mit dem Untergang der heutigen Zivilisationsstrukturen. Ich red da gar nix klein. Die Mutti Merkel in 100 Jahren wird sich nicht mehr weigern, den Schießbefehl für die EU-Außengrenzen zu geben. Rein kommt hier niemand mehr.

Ich bezweifel, dass wir die 2°-Marke halten werden, und die Wissenschaftler hätten jetzt schon lieber die 1,5. Und d.h. CO2-Ausstoß komplett gegen 0 + CO2 aus der Atmosphäre raus, sonst heizt es sich weiter auf.

Und wir diskutieren über Kohleausstieg und ob der Diesel denn noch geht. Wann wird uns denn das Auto mit Verbrennungsmotor VERBOTEN? Fliegen? Verbieten. Fleisch, ja, okay, wenn es denn kein Rind ist. Rinder alle ausrotten. Wir reden über gesellschaftliche Veränderungen, die sich von unseren Lebensgewohnheiten weiter entfernen, als es ohne Krieg überhaupt vorstellbar wäre. Und das halt weltweit, bzw. primär in den reichen Staaten, was die Erfahrungen angehen, aber die aufstrebenden Nationen wie China wissen ja auch, wie wir Wohlstand definieren. Und das bis 2040-2050... Das kriegt keine Demokratie hin, sorry. Tempolimit auf Autobahnen??? Niemals. Essen vorschreiben....


Die Regionen im Norden werden landwirtschaftlich interessanter, im Süden wird es ungemütlicher. Küstenregionen werden komplett überflutet. Unwahrscheinlich, dass wir dann 10 Mrd. Menschen ernähren und mit Süßwasser versorgen können. Und das wird nur bis zu einem gewissen Grad über Migration gelöst werden können.

Wenn Kipppunkte (Methan, Eisschild im Norden wie Süden) fallen, könnte es ja zu einer massiven Beschleunigung kommen, so dass kein schleichender, mehrere Generationen dauernder Verschlechterungsprozess der Lebensbedingungen stattfindet, sondern in einigen Jahrzehnten die Scheiße am dampfen ist. Und wenn die Nationalstaaten dann noch existieren, ist das schon eine spannende Frage, ob man, wenn man selbst so gerade hinkommt mit Essen und Wasser, noch mal 100% mehr Bevölkerung aufnimmt, weil die bei 50° und ohne Wasser einfach sterben werden, wenn man es nicht macht.


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