| Re:Stiefdad-Fragen |  |
>Eine kleine Frage an die Runde... habe mitbekommen dass hier auch der ein oder andere Stiefvater unterwegs ist und wollte mal Fragen stellen. Konkrete Situation: Stiefkind, 3, kenne ich seit sie 15 Monate alt war, biologische Tochter, 9 Monate. Vater ist in Kanada, hat bisher wenig Interesse am Kind aber viel Groll auf die Mama.
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>Derzeit ist die Große "ganz" mein Kind, kennt mich nur als Papa und wird von mir auch wie mein eigenes aufgezogen. Mit dem Vater hat sie keine Berührungspunkte, die ein oder andere Skype-Session war seltsam - er kann kein deutsch, sie kein englisch.
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>Kann ich eigentlich irgendwas tun, außer sie vorurteilsfrei so zu behandeln wie mein eigenes Kind (+ ggf. noch weitere, die kommen)? Ich habe Angst dass sie sich in der Pubertät irgendwie "abwendet" oder im Sinne der Identitätsfindung dann das Gefühl hat, wir hätten ihr einen Teil der Identität geraubt. Was wir nicht machen - wir versuchen den Kontakt aufrecht zu erhalten und sie weiß auch, dass da ein "Daddy" ist, aber sie kann das nicht zuordnen. Ich würde es ihr gerne so leicht wie möglich im Leben halten, was ihre "biologische" Situation betrifft.
Hab selbst einen Stiefvater. Allerdings war ich schon 15 oder 16, als er mit meiner Mutter zusammenkam, also genau in der heiklen Phase, und es ist auch noch ein ehemaliger Freund meines Vaters (Eltern waren aber vorher schon lange getrennt). War am Anfang schwierig, obwohl er sich viel Mühe gegeben hat. Aber wir waren wie gesagt auch schon älter. Heute habe ich zwei Väter. Punkt. Mein Sohn hat drei Opas. Damit hat sich auch mein leiblicher Vater arrangiert. Mein Sohn wird natürlich irgendwann kapieren, dass Opa H. nicht der echte Papa vom Papa ist, aber glaube nicht, dass er ihn deswegen weniger lieben wird. Also: Du machst alles richtig. Übrigens rebellieren Kinder auch in bestimmten Phasen ihres Lebens gegen die leiblichen Eltern. Sei einfach ganz normal und behandle beide Kinder gleich.