Thema:
Re:Dem Kind die (eigene) Krankheit verschweigen? flat
Autor: X1 Two (deaktiviert)
Datum:07.10.18 13:25
Antwort auf:Dem Kind die (eigene) Krankheit verschweigen? von Xtant

>Pfui: Bei meiner Ex-Frau wurde Schilddrüsenkrebs diagnostiziert. Sie hatte seit zig jahren Probleme mit der Schilddrüse und wollte sich jetzt einen Teil wegmachen lassen. dabei wurde der Krebs diagnostiziert und dabei gleich alles samt Lymphdrüsen weggeräumt.
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>Soweit sieht alles ganz gut aus. Es folgt halt noch die ein oder andere Behandlung mit teilweise mehrwöchiger Abwesenheit.
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>Wir haben uns darauf geeinigt, meiner 10-jährigen Tochter  nichts vom Krebs zu sagen. Dass ihre Mutter  Probleme mit der Schilddrüse hat, weiß sie eh.
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>Haltet ihr das für richtig?
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>Meine Tochter ist ein fröhliches, halbwegs vernünftiges, sozial eingestelltes Kind mit einem (abgesehen von der Scheidung) intakten Umfeld. Allerdings macht sie sich recht viel Gedanken über den Tod und reagiert relativ panisch auf schwere Krankheiten bzw. Krankenhausaufenthalte im Umfeld. Zudem hatten schon Onkel und eine Oma Krebs, außerdem musste sie bei Oma schon mit auf die Beerdigung eines Nachbarn, der ausgerechnet an Schilddrüsenkrebs starb. Das war für sie wohl ein ziemlich beklemmendes Erlebnis.



Man sollte Kinder nicht für dumm verkaufen. Sie bekommen viel mehr mit als man denkt. Und sie können damit oft sogar besser umgehen als Erwachsene. Der Schock, wenn es zum Schlimmsten kommen sollte, wird nur umso größer, je weniger man vorher darüber geredet hat, was passieren kann. Offener Umgang mit dem Thema dürfte auch eher dazu beitragen, dass sie von ihrer Panik runterkommt. Aber wenn sie da eh schon geprägt ist sollte man frühzeitig einen Kinderpsychologen dazuholen. Da sind die Wartezeiten noch schlimmer als bei Erwachsenen, also rechtzeitig kümmern.


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