Thema:
Re:Pfui: Grindadrap in Dänemark / Faroer flat
Autor: peppi
Datum:25.09.18 16:52
Antwort auf:Re:Pfui: Grindadrap in Dänemark / Faroer von thestraightedge

>Das sehe ich anders. Sie verschwurbelt irgendwie von den drastischen Schilderungen sinnloser Gewalt gegen hilflose Geschöpfe hin zu Verständnis, dass sie aufbringt und dann noch mit "es ist die Verunsicherung der Moderne" und "nicht nur Brutalität" garniert.

Was willst Du machen? Stellst Du Dich da an den Strand und beschimpfst alle als widerliche Arschlöcher? Die Frau ist Journalistin. Und sie hat recht, IMO, weil es eben nicht NUR Brutalität ist. Es ist eben auch ne Identität herstellende kulturelle Praxis. Und die sehen die Leute da gefährdet (wie an so viele Orten).

>Das ist hirnrissig, denn auch Sklavenhaltung oder Tod durch Steinigung könnten man heute mit dieser Denkweise noch irgendwie einen Kontext abringen, weils in irgendwelche vertrahlten Köpfen "schon immer so war" oder "Auflehnung gegen Überfremdung" oder "unsere ureigene Tradition" ist. Das ist für die Be- und Verurteilung sowie die dringende Abschaffung aber kein Hindernis.

Menschen > Tiere. Zumindest sehen das die meisten Menschen so. Sorry, zumindest in der Welt hinkt der Vergleich (die Machtfrage und nicht zuletzt die dt. Tierfabriken beantworten das). Mal "Am Beispiel des Hummers" von David Foster Wallace gelesen? Dort versucht er die Massenverkochung von Hummern an der Ostküste zu raffen. Super Text. Eben auch, weil er nicht schreibt: alles hirnlose Depp-Menschen. So einfach ist es nicht.

Disclaimer: Ich finds auch voll daneben!


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