| Pfui: Ahnungslose Klugscheisserei |  |
>Anthroposophische Medizin, Neuraltherapie, Mikroimmuntherapie, Homeopathie, traditionell chinesische Medizin, Osteopathie, Phytotherapie etc. und auch Chiropraxis sind alles gefährliche unwissenschaftliche Quacksalbereien welche im schlimmsten Fall die Probleme vergrößern und im besten Fall eine positive Placebowirkung erzeugen
Du kannst das unmöglich alles in einen Topf werfen. Auch wenn ich der Meinung bin, dass TCM durchaus als schulmedizinisch-begleitende Therapie in einigen wenigen Fällen ihre Daseinsberechtigung hat - Chiropraktoren haben in der Regel einen Universitätsabschluss und müssen ein praktisches Jahr absolvieren, nachdem sie vorher 5 Jahre studiert haben. Das ist mit einer Fortbildung zum Chiropraktiker, die nur ein Bruchteil so lange dauert, überhaupt nicht zu vergleichen.
Zwei Beispiele aus meinem Leben:
Ich habe 1998 kaum Luft bekommen, war nach der kleinsten Anstrengung völlig ausser Atem. Der Alltag war kaum zu bewältigen, so sehr schränkte mich das ein. Mein Hausarzt war ratlos und überwies mich an Fachärzte. Es wurde meine Lunge geröntgt, dann ein CT gemacht. Zig Bluttests blieben ohne aussagekräftigen Befund. Ich war 3 Tage in einer Fachklinik für Herz- und Lungenerkrankungen. Als nächstes sollte eine Herzkatheteruntersuchung gemacht werden. Ich war total down und verunsichert, wollte nur noch wissen was mit mit los war.
Ein Freund empfahl mir ein Besuch bei seiner Chiropraktorin. Gesagt, getan: Nach beinahe 3stündiger Erstanamnese diagnostizierte sie mehrere blockierte Rippengelenke, die die Lunge daran hinderten, sich vernünftig zu entfalten. Sie löste diese Blockaden, und bereits nach der ersten Behandlung ging es mir 90% besser. Ich musste noch 2 weitere Male hin und war danach zu 100% wieder hergestellt und hatte das Problem nie wieder.
Dauer und Kosten der regulären Diagnostik und Behandlung: 8 Monate und fast DM 20.000
Dauer und Kosten der Behandlung durch die Chiropraktorin: 2 Wochen und DM 240.
Beispiel Nummer 2: Mein 2015 geborener Sohn schlief in den ersten Wochen nach der Geburt sehr unruhig und weinte Nachts viel. Nach 10 Wochen nächtlichen Rumtragens, Kolikenverdacht und was man sonst noch so alles macht war ich mit ihm bei meiner Chiropraktorin. Nach 2 Behandlungen drehte er seinen Kopf gleichmäßig in beide Richtungen, war viel ruhiger und ausgeglichener und schlief 6 Stunden am Stück (vorher: maximal 2 Stunden).
Ist in den beiden Beispielen jetzt Deiner Meinung nach der schlimmste Fall eingetreten ("die Probleme vergrößern sich") oder der beste ("eine positive Placebowirkung")?
Ansonsten bin ich magus´ Meinung: Du ergoogelst Dir ein diskussionstaugliches Halbwissen und wirfst damit um Dich, als sei es Gottes 10. Gebot. Das ist genau so nervig, wie es vor 15 Jahren war und mir damals von Dir schon so unglaublich auf die Nerven ging.