Thema:
Re:Porsche-Ausstieg aus Dieselmotoren jetzt final flat
Autor: X1 Two (deaktiviert)
Datum:23.09.18 14:39
Antwort auf:Re:Porsche-Ausstieg aus Dieselmotoren jetzt final von FS

>>Es wird keine neuen Dieselmodelle mehr geben, stattdessen eine Mischung aus Benzinern, Hybriden und reinen Elektrofahrzeugen. Hatten ja schon im Frühjahr den Ausstieg erklärt, aber dabei offen gelassen, ob es dauerhaft gilt.
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>>[https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/affaere-um-manipulierte-abgaswerte-porsche-steigt-aus-diesel-produktion-aus-1.4140993]
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>Jo so langsam dämmern den alten Herstellern, dass sie nicht mit Augen zu und durch weiterkommen. Der momentan größte Wachstumsmarkt auf diesem Planeten - China - will Elektrofahrzeuge weil sonst ihre Millionenstädte ersticken und die Gesundheitskosten nicht mehr tragbar sind. Diverse Ländern verbieten die Zulassung von Verbrenner in 5-12 Jahren (Indien, Norwegen, Niederlande). China hat auch schon laut überlegt diesen Vorbildern zu folgen und irgendwann die Zulassung von Verbrennungsfahrzeugen zu stoppen. Xin Guobin der stellvertretender Minister für Industrie und Informationstechnologie in China arbeitet schon eine Weile an einem Konzept wie man den Ausstieg möglichst schmerzfrei für China hinbekommt.  
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>Wer von den alten Herstellern jetzt nicht wie Porsche/VW anfängt das Ruder umzuwerfen wird langfristig genauso erfolgreich wie die Hersteller von Pferdefuhrwerken im Jahr 1915 und Dampflokomotiven im Jahr 1940. Den Traktionswandel wird man nicht mehr aufhalten.
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>Wenn wir endlich Feststoff Akkus in der Praxis haben fallen auch drei große Probleme flach welche aktuell noch hochgespielt werden. 1. Reichweite (dann ca. 1000 km) 2. Ladezeit (dann ca. 15 Minuten) 3. Sicherheit (kein brennbares flüssiges Elektrolyt mehr - Akkus können nicht mehr ausbrennen/explodieren).
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>Diverse Hersteller aus der Handy Branche (z.B. Samsung), der Automobilbranche (z.B. Hyundai) aber auch Quereinsteiger (z.B. Dyson) behaupten im nächsten Jahr bereits erste Akkus dieser Art kommerziell anbieten/verbauen zu können.



Nun ja, die Kosten für Feststoffakkus sollen bei gleicher Kapazität derzeit 4mal so hoch sein wie von herkömmlichen Akkus (ich hab in den letzten sechs Monaten mal ein Paper zum aktuellen Stand verlinkt, finde es gerade nicht wieder). Die jetzt schon zu teuer sind, um Elektroautos wirklich wirtschaftlich konkurrenzfähig zu machen. Da wird also noch einige Zeit vergehen, bis man die in massenmarkttauglichen Autos sieht. Aber klar, langfristig wird das der Weg sein. Deshalb investieren die Hersteller ja auch ganz bewusst nicht in herkömmliche Batterien, das ist keine Zukunftstechnologie. Die Feststoffzelle wird vor allem nicht mehr brennbar sein. Das ist mein größtes Problem mit heutigen Elektroautos, man sitzt mit dem Hintern auf einem Explosionsrisiko. Auch wenn das Risiko relativ gering ist, es ist weitaus höher als die Gefahr, dass dir dein Benzintank um die Ohren fliegt.

Einer der führenden Forscher an SSBs ist übrigens ein von dir vielgescholtener Autobauer, Toyota. Die haben nämlich schon vor zehn Jahren erkannt, dass eine Kernkomponente von Elektroautos die Feststoffzelle sein muss. Da hast du dann auch deine Erklärung, warum die sich an dem aktuellen E-Wettrennen nicht beteiligen, für die E-Zukunft sind sie hervorragend aufgestellt (sogar der Erfinder der SSB arbeitet für sie).


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