Thema:
Re:Und was ist mit Artikel 11? flat
Autor: Pezking
Datum:12.09.18 18:32
Antwort auf:Re:Und was ist mit Artikel 11? von Vetinari

>>Das ist doch Quatsch. Die Urheber wollen doch, dass man auf sie verlinkt und Interessierte die Artikel an der Originalquelle lesen. Warum sollten sie da gegen eine gepostete URL vorgehen?
>
>Weil sie Geld dafür wollen. Fürs verlinken.


Moment: Die wollen Geld für das pure Verlinken, auch wenn man den Link nicht zusammen mit Zitaten, Bildmaterial etc. aus dem verlinkten Artikel postet?

Also einfach nur: "Hi, hier ist ein interessanter Zeit-Artikel zu dem Thema: [link"] - und das soll schon Geld kosten?

Das erscheint mir komplett absurd. Das ist doch quasi nur Werbung für den jeweiligen Urheber. Da ist nichts, was ein Ansurfen der Originalquelle unnötig machen könnte - ganz im Gegenteil!

Deshalb kann ich mir nicht so recht vorstellen, dass das das Ziel dieser ganzen Initiative sein soll und Verlage etc. tatsächlich solche rein wegweisenden Postings ins Visier nehmen werden. Warum zur Hölle sollten sie sowas auch unterbinden? Ergibt doch echt null Sinn.

>Leute posten hier Artikel. Gerne auch ganz - ich finde garantiert auch welche die du über die Jahre gepostet hast.

Ja, natürlich. War ja auch nicht verboten. Und ich feiere Artikel 11 und vor allem 13 ja jetzt auch nicht gerade voll ab. Ich kam als Nicht-Urheber auch ohne den Kram gut zurecht, logisch.

Aber ich kann verstehen, wenn das die Urheber doof finden, weil sie so quasi für nix arbeiten.

>Das hier ist dank Amazon Affiliate ein kommerzielles Forum. Daher eine Urheberrechtsverletzung, die zumindest gelöscht werden müsste, im schlimmsten Fall dem Betreiber Geld kostet - weil du hier eine Artikel gepostet hast. Oder ein Gif (oft aus Filmen und Serien, da es kein Fair-Use gibt alles Urheberrechtsverletzungen). Oder jemand der jetzt neu ein Photo (selbst geschossen!) von einem Fifaspiel oder Olympiaveranstaltung postet. Urheberrechstsverletzungen, verfolgbar und abmahnbar.

Ja, schon klar. Kenne ich ja alles, auch von berufs wegen. Ich habe hier in der Zeitung eine kleine Fußballkolumne und darf da auch nicht eigene Fotos von Bundesligaspielen veröffentlichen. Bildrechte liegen nicht bei mir, klare Sache, kann ich nachvollziehen.

Wenn das online nun auch so gehandhabt wird, ist das vielleicht nicht besonders spaßfördernd, aber irgendwie auch nur konsequent.

Und was Memes angeht werden garantiert auch hier noch spannende Debatten folgen: Wann ist ein Meme so weit vom Originalmaterial entfernt, dass es als Kunst, Parodie oder Satire durchgeht und durch diesen neuen Kontext nicht mehr als Copyrightverletzung gilt? Ich glaube beim besten Willen nicht, dass hier durch die Artikel 11 und 13 bereits das letzte Wort gesprochen ist.


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