Thema:
Arschloch-Eltern und Ärzte, die Kinder anlügen flat
Autor: ChRoM
Datum:08.09.18 13:44
Antwort auf:Was ich noch sagen wollte #236 von Bandit

Durfte die Nacht von Donnertag auf Freitag mit unserer Großen (5J) im Krankenhaus verbringen, weil sie es irgendwie geschafft hat, sich am Spielplatz die Mutter aller Schiefer in den Arsch einzuziehen. (Oder wie es eine Freundin ausgedrückt hat: Das ist kein Schiefer, das ist ein gottverdammter Ast!) Geht ihr aber wieder gut und Thema des Beitrags sollen zwei Beobachtungen sein, die ich bei diesem Krankenhausbesuch gemacht habe.

Story 1: Es ist also Donnerstag Abend, ca. 20.30 Uhr in der Ambulanz eines großen Wiener Krankenhauses. Es ist erstaunlich wenig los, ich kenn das da auch ganz anders. Unter den Wartenden: ein Vater mit seiner geschätzt 13jährigen Tochter, die offenbar Schmerzen im Bauchbereich hat. Sowohl die beiden als auch wir kommen zwischenzeitlich dran, kommen aber um auf den nächsten Behandlungsschritt zu warten wieder zurück in den Warteraum. Um die Geschichte abzukürzen: Irgendwann klopft der Vater am Behandlungsraum und meint, dem Kind geht es schon besser, sie gehen jetzt nach Hause. Schwester meint, das CT wäre schon angemeldet und es dauert nicht mehr lange, und empfehlen würde sie nicht jetzt nach Hause zu gehen. Vater faselt irgendwas von das Kind muss morgen Früh zeitig aufstehen es ginge ihr ja schon besser. Während er mit der Schwester redet, läutet sein Handy. Er geht ran und wimmelt den Anrufer ab. Keine zehn Sekunden später läutet es nochmal. Er geht wieder ran, wimmelt den Anrufer wieder ab. Keine zehn Sekunden später läutet es ein drittes Mal. Diesmal übergibt er das Telefon der Tochter (kann nur vermuten, dass die Person hinter dem Telefonterror die Mutter war, aber keine Ahnung). Der Arzt rät dass das Kind besser nichts Festes essen soll. Worst Case wäre ein Druchbruch und er würde nicht empfehlen zu gehen. Ende vom Lied: Vater unterschreibt Revers und die beiden gehen. Also humpeln trifft es eher, das Kind quält sich erkennbar unter Schmerzen Richtung Ausgang. Als sie weg sind, erzählt mir eine ebenfalls wartende Mutter, dass die beiden eine Stunde vorher sogar mit Rettung gekommen sind. Und jetzt gehen sie einfach, bei (nach den aufgeschnappten Gesprächsfetzen nach zu urteilen wahrscheinlich) Verdacht auf Blinddarmentzündung. Kannst Du nicht erfinden.


Story 2: Nach der Untersuchung des Popos unserer Prinzessin meint der Arzt, im Grunde hätten wir zwei Möglichkeiten. Er versucht den Schiefer rauszuziehen, aber wenn Teile drin bleiben, müsste man operieren. Oder gleich operieren. Ich zum Kind: "Emma, sollen wir den Schiefer rausziehen?" (=Kind erklären was passiert und dazu überreden, weil dass der Schiefer nicht drin bleiben kann, ist auch einer Fünfjährigen klar und dass der Artzt den rausholt, war ja vorher schon abgesprochen, dafür sind wir ja überhaupt erst ins Krankenhaus.) Fangt der Arzt zu mir an: "Na sie dürfen's nicht fragen!" Danke, sehr hilfreich. Anyway. Wir einigen uns also darauf, dass der Schiefer rausgezogen wird. Fängt der Arzt zum Kind an: "Das tut gar nicht weh." Was natürlich glatt gelogen ist. Hab ihr daraufhin erklärt, dass das jetzt schon weh tut und sie ganz tapfer sein muss. (Kind vertraut doch nie wieder einem Arzt, wenn sie so frech angelogen wird.)

Ende vom Lied war übrigens: Schiefer abgerissen, OP erst recht notwendig.


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