Thema:
Re:Auto und Nigerianischer Milizsoldat flat
Autor: thestraightedge
Datum:06.09.18 21:32
Antwort auf:Auto und Nigerianischer Milizsoldat von LustigesWiesel

>Nigeria, wir sind gerade in einem Land Rover der weder bremsen kann noch irgendeine Anzeige unterwegs in ein Flüchtlingscamp. Ich bin eigentlich bei dem Hilfsprojekt dabei, soll aber an dem Tag "nur" ein paar Witwen interviewen, und Fotos machen.
>Naja, die Milizen auf den größeren Straßen sind ja bekannt. Nur irgendwie vergessen ich das sie sehr empfindlich auf Fotos Reagieren. Wir sind noch 100 Meter entfernt von den mit Sandsäcken befestigten Unterstand, als ich zur Dokumentation ein paar Fotos aus dem Wagen heraus mache.
>Puh ganz großer Fehler!
>Es erfolgt ein Ruf, und einer kommt über die Sandsäcke gesprungen und Schreit mich in Hausa an, während er mit einer AK 47 auf mich zielt.
>Da er einen ultra starken Aktzent hat, und die Sprache wohl auch nur rudimentär spricht ist die Verwirrung groß.
>Die Autotür wird aufgerissen, und ich werde von ihm auf den Boden geworfen und das Gewehr mir in den Nacken gedrückt. Die Waffe alleine hätte mir schon Sorgen gemacht, doch ich konnte schon beim auf mich zu springen sehen, das auch dieser Soldat wie so viele unter Drogen stand, was ihn nicht ruhiger reagieren und mich nicht gerade gelassener werden ließ.
>Mein dortigen Nigerianischer Mitbewohner der als Übersetzer fungierte schaffte es Gott sei Dank rauszuhören das es wohl um meine Kamera ging und ich alles löschen solle, und ihn dann die Speicherkarte geben.
>Keine Ahnung was in meinem Gehirn vor sich ging, ich löschte zwar die Zwei drei Fotos aus der Ferne von ihm, gab ihn dann aber eine leere Karte aus meiner Tasche als er nicht genau hinsah.
>Er ließ mich danach mit der Drohung das es nächstes Mal nicht so gut laufen würde, wieder aufstehen und in den Wagen steigen.
>An den restlichen Tag kann ich mich nur wie in Trance erinnern. Mich erinnern eigentlich nur noch die Fotos der drei Witwen an den Tag.
>
>Ihre Geschichten sind leider nicht so glimpflich wie bei mir. Sie erzählten mir wie sie ihre Familien verloren hatten, und da ist jeder Horrorfilm noch gnädig gegen.


Coole, krasse Geschicht. Gunpoint, AK47 im Nacken... das toppt so schnell niemand.

Darf ich fragen wie Du an so eine Tätigkeit gekommen bist, und magst Du über die Witwen erzählen? Wurde das Material irgendwo verwendet?


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